Wo Gott Arabisch spricht
Arabische Halbinsel

Wo Gott Arabisch spricht

Die Worte „wajomer elohim“ – „und Gott sprach“ läuten nicht nur jeden neuen Schöpfungstag ein, sondern beschreiben, was Gott bis heute tut: Der ewige Gott spricht! Das ist kein Märchen, sondern die Erfahrung der Menschen der Bibel, der Kirchengeschichte und unzähliger Gläubiger bis heute. Auch wir wissen, dass Gott durch Sein Wort – die Bibel – zu uns spricht. Wie aber spricht Gott dort, wo Menschen noch keinen Zugang zur Bibel haben?

Gott spricht – das Verb „sprechen“ ist im Alten Testament eines der häufigsten Verben in Bezug auf Gott. Gott spricht, weil er die Verbindung zu uns Menschen sucht. Gott spricht in diesen Tagen immer wieder auch ganz direkt zu Muslimen – durch Träume und durch Visionen – in den verschiedenen Teilen der Erde. Ein besonders verschlossener Teil der Welt ist die Arabische Halbinsel.

Die Arabische Halbinsel: Turmbau zu Dubai in den Emiraten. Unvorstellbarer Reichtum in Katar, das mal eben eine ganze Fußballweltmeisterschaft kauft, dafür klimatisierte Fußballstadien baut und 2022 die Welt zu Gast haben wird. Die Staaten der Arabischen Halbinsel stehen laufend in den Schlagzeilen: Ob Bürgerkrieg und Hunger im Jemen, Joe Bidens Militärschlag gegen Ziele im Irak, der Große Preis von Bahrain oder der Boykott israelischer Passagiere in Kuwait.

Rein menschlich gesehen gibt es viele beunruhigende Entwicklungen. Wie geht es weiter auf der Arabischen Halbinsel? In diesen unübersichtlichen Zeiten handelt Gott, ruft Menschen. Jesus baut Seine Gemeinde auch auf der Arabischen Halbinsel – allen Widrigkeiten zum Trotz. Und Widrigkeiten gibt es zu Genüge. Jesus nachzufolgen kostet zwischen Rotem Meer und Persischem Golf besonders viel.

Arabische Frauen im Gespräch

Der hohe Preis der Nachfolge

„Herr, wo gehst du hin?“, fragte Petrus den Herrn einst und Jesus antwortete ihm, dass sein Weg ins Leid führe. Auch Petrus‘ Weg folgte dorthin. So ist es bis heute. Der Weg des Herrn kann immer wieder auch ein Weg sein, der ins Leid hineinführt – gerade auf der Arabischen Halbinsel. Unser Herr ist diesen Weg selbst gegangen. Bis heute gehen ihn unzählige unserer Brüder und Schwestern. Warum? Weil die Liebe zu den verlorenen Menschen sie treibt. Und so nehmen sie große Risiken in Kauf, das Evangelium weiterzusagen, Bibeln zu schmuggeln, Gemeinschaft zu leben.

Verbrannte Hoffnung

In der Region fragen viele Menschen: Ist unsere Religion wirklich die Religion des Friedens? Wo ist denn der Friede? Was trägt in diesen unsicheren Zeiten? Worauf können wir hoffen? Zehn Jahre ist es her, dass der sogenannte „Arabische Frühling“ die Region ergriff. Heute ist längst alle Euphorie verflogen. Statt Demokratisierung herrscht Radikalisierung. Aber was keiner vorhersehen konnte, ist das, was Gott tun würde. Krisen und Zeiten der Unsicherheit sind oft Zeiten, in denen Menschen nach Orientierung suchen. Wer den Boden unter den Füßen verliert, braucht Halt. Das Evangelium bietet diesen Halt. Während die Hoffnungen des „Arabischen Frühlings“ unter der Wüstensonne verbrannten und zunehmender Sorge wichen, erlebt die Gemeinde Jesu Frühlingstage. Oder besser gesagt: einen zweiten Frühling. Denn neu ist der christliche Glaube auf der Arabischen Halbinsel nicht.

 

Einst unter den ersten Gläubigen

Lange bevor man in Deutschland, Österreich oder der Schweiz etwas von Jesus gehört hatte, lange bevor diese Länder überhaupt existierten, waren die Araber bereits unter den ersten Gläubigen. Lukas berichtet in der Apostelgeschichte (Kapitel 2,11) über die Araber: „Wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.“ Bei der großen Erweckung am Pfingsttag waren Araber unter den 3000, die zur Gemeinde hinzugefügt wurden. Die junge Kirche breitete sich nicht nur Richtung Rom aus, sondern auch nach Osten. Wie in Rom traf die Ausbreitung des Evangeliums auch im Osten auf erbitterten Widerstand. Doch trotz Verfolgung, trotz Martyriums und Leid breitete sich der christliche Glaube weiter aus – auch in Arabien. Und heute?

Wer ist Jesus? – Die heutige Situation

Viele Menschen auf der Arabischen Halbinsel haben noch nie von Jesus als dem Erlöser gehört. Sie wissen nicht, dass Jesus Gottes Sohn ist, dass er kam, um unsere Schuld zu tragen. Sie wissen nicht, dass er gekreuzigt wurde, auferstanden ist, gen Himmel fuhr und jetzt zur Rechten Gottes sitzt. Sie wissen nicht, dass dieser Jesus der Herr ist, der alle Macht im Himmel und auf Erden hat und verlorene Menschen sucht. Und doch spricht dieser Jesus heute oft und in überraschender und direkter Weise gerade zu den Muslimen auf der Arabischen Halbinsel.

Wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.

Die HMK auf der Arabischen Halbinsel

Wir unterstützen die Gemeinde Jesu vor Ort mit

  • Literaturverbreitung
  • Nothilfeprojekten
  • Schulung der Untergrundgemeinde in der ganzen Region

Wenn Gott sogar einen Hollywood-Film nutzen kann

„Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir’s nicht“, so heißt es in einem alten Kirchenlied. Und das stimmt. Gott hat seine Wege, und kann sogar durch einen Hollywood-Film seine Ziele erreichen. Auch auf der Arabischen Halbinsel lief 2004 der Film „Die Passion“ vor ausverkauften Kinosälen. Raubkopien waren auf allen Märkten zu haben. Unzählige Menschen erfuhren so, dass Jesus gekreuzigt wurde (obwohl es der Koran verneint) und für uns litt. Etliche Muslime begannen nach einem Neuen Testament zu fragen, nachdem sie „Die Passion“ gesehen hatten.

Immer wieder erreichen uns auch Berichte von Muslimen, denen Jesus im Traum erschienen und sie aufrief, das Buch des Lebens zu lesen oder sie auch direkt in die Nachfolge rief.

 

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