Wo der Glaube Berge versetzt
Nepal

Wo der Glaube Berge versetzt

In Nepal hat sich die Lage der Christen dramatisch verschlechtert. Doch der christliche Glaube wächst …

Eine HMK-Mitarbeiterin hat verfolgte Christen in Nepal besucht. Dort unterstützt die HMK Glaubenskurse für Christen und die Zurüstung von Pastoren. Einer dieser Pastoren, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden kann, berichtet, wie er zum Glauben an Jesus gefunden hat.

Bis ins Alter von 25 Jahren war der Pastor sehr aktiv bei einer Gruppe Maoisten. Dann schickte ihn sein Vater nach Katmandu zum Studieren. Im Studentenwohnheim erzählte ihm ein Zimmernachbar von Jesus und lud ihn zu einem Gottesdienst ein. Er nahm die Einladung zwar an, aber sein Plan war es, zwei Polizisten in Zivil mitzunehmen und die Christen verhaften zu lassen. Doch im letzten Moment rief er die Polizisten zurück.

„Du bist nicht mehr mein Sohn“

Er freundete sich mit dem Christen aus dem Wohnheim an und besuchte immer mal wieder einen Gottesdienst. Nach sechs Monaten fragte ihn die Gemeinde, ob sie für ihn beten dürfe. Er stimmte zu, dachte sich dabei aber: ‚Das kann ich euch versprechen, ich werde niemals Christ‘. Doch überwältigt von den Predigten in der Kirche und den Aussagen in der Bibel nahm er Jesus als seinen Heiland und Retter an. Daraufhin sagte sein Vater: „Du bist für mich gestorben; du bist nicht mehr mein Sohn.“ Dann warf er den Sohn aus dem Haus. Er war zu der Zeit selber Vater eines dreijährigen Jungen. Das Umfeld reagierte sehr abweisend auf seine Bekehrung.

Die maoistische Partei drohte ihn umzubringen. Auch verlor er seine Arbeit wegen seines christlichen Engagements. Wie sollte er seine kleine Familie ernähren, wo findet er Schutz vor den Maoisten? Doch der Konvertit vertraute auf Gott und wurde bald zum Leiter einer neuen Gemeinde ernannt.

„Sie können nur meinen Körper töten“

Später besuchte er eine zweijährige Bibelschule und unterrichte dann in Katmandu selbst an einer Bibelschule. Seit über einem Jahrzehnt ist er nun in Vollzeit im missionarischen Dienst. „Ich sehe um mich herum“, so der Pastor, „dass der christliche Glaube wächst.“ Der Christ wird immer noch von den Maoisten mit dem Tod bedroht. Doch er sagt: „Was können die mir schon tun, sie können nur meinen Körper töten, mehr nicht – ich habe keine Angst.“ Und dies, obwohl die Angriffe auf Christen immer schlimmer werden. Mitte letzten Jahres wurden vier Kirchen in Brand gesteckt. Christliche Leiter vermuten eine koordinierte Kampagne der extremistischen Hindugruppierung „Hindu Morcha Nepal“ dahinter. Sie kündigte in einer Presseerklärung an, das Christentum aus Nepal auslöschen zu wollen.

Bibelkurse ermutigen Gläubige

Außer der Zurüstung von Pastoren unterstützt die HMK auch Glaubenskurse für Christen. Jeden Monat beginnen Hunderte neue Teilnehmer diese Kurse. Mada* (Name aus Sicherheitsgründen geändert), eine der Teilnehmerinnen, berichtet, dass sie zunächst nicht wusste, wie sie ihren Glauben mit anderen teilen kann. Durch den Kurs wurde sie ermutigt, ihrer Familie von Jesus zu erzählen.

Das war am Anfang sehr schwer, sie wurde geschlagen und gedemütigt. Mittlerweile haben auch ihre Eltern und Geschwister zu Jesus gefunden – mit Ausnahme eines Bruders. Dieser Bruder hat das Haus und die Familie verlassen. Mada bittet darum, dafür zu beten, dass ihr Bruder zurück zur Familie kommt und Jesus annimmt.

Anteilnehmen und Lernen

„Stimme der Märtyrer“ – Das Magazin der Hilfsaktion Märtyrerkirche

Das Magazin gibt den um ihres Glaubens Willens verfolgten und bedrängten Christen eine Stimme durch ...

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