Sri Lanka: Mehr als 200 Tote nach Anschlägen

21.04.2019


Mehr als 200 Tote nach Anschlagserie am Ostersonntag, hunderte Verletzte: Innerhalb von 30 Minuten wurden Anschläge auf drei Kirchen verübt – die St-Antonius-Kirche in Colombo, die St.-Sebastians-Kirche in Negombo sowie die Zionskirche in Batticaloa. Zudem gab es Attentate auf die Luxus-Hotels Cinnamon Grand, Shangri La und Kingsbury in Colombo.



Gläubige auf Sri Lanka beim Gottesdienst.

Die Nachrichten aus Sri Lanka schockieren. Jetzt gilt es in unserer Fürbitte für die Verwundeten, die Angehörigen der Opfer und die Christen und Menschen in Sri Lanka einzutreten.

Die Kaltblütigkeit dieser konzertierten Aktion und das Ausmaß dieses Horrors erschüttern uns. Wie furchtbar, dass Ostern immer wieder zum Anlass für brutalste Anschläge gegen Christen wird.

Gerade an hohen christlichen Feiertagen ist die Gemeinde Jesu in den Ländern der Märtyrer besonders gefährdet. Beten wir für Sie und helfen wir, wo wir können.

Terror kann das Evangelium nicht aufhalten. Nach der Auferstehung brauchte Jesus keine Türen mehr. Er trat unvermittelt unter die verängstigten Gläubigen. So gewannen sie Zuversicht und wir wissen: Nichts und niemand kann Jesus aufhalten.

Bitte beten Sie für die bedrängten Christen in Sri Lanka und überall dort, wo Christen auf der ganzen Welt gewaltsam bekämpft werden.

Grundsätzlich geht die Gefahr gegen Christen in Sri Lanka eher von den Buddhisten aus, die um ihren Einfluss und ihre Vorherrschaft fürchten. Insbesondere Mönche haben Angst Privilegien verlieren zu können.

Während des Bürgerkrieges standen die Christen zudem zwischen den Fronten, da sie weder die Unterdrückung der Tamilen gutheißen konnte, noch sich an deren terroristischen Aktionen befürwortete. So waren die Christen von allen Seiten bedrängt.

Im Internet findet man Bilder buddhistischer Mönche, die die Menge bei Übergriffen gegen Kirchen, Bibelschulen usw. anführen. Der Vorwurf gegen die Christen lautet unter anderem: Sie zerstören unser kulturelles Erbe. Alle sozialen Aktivitäten der Christen, wie Schulen und Krankenhäuser, hätten letztlich nur das Ziel Buddhisten zu Christen zu machen. Darüber hinaus gibt es auch behördliche Schikanen bei Baugenehmigungen etc.

Die heutigen Anschläge bieten allerdings ein ganz anderes Bild. In Sri Lanka hat bisher keine Terrorgruppe Verantwortung für die Anschläge übernommen. Israelische Medien berichten allerdings davon, dass es Hinweise auf Anschlagpläne auf Kirchen durch NTJ (National Thowheeth Jama’ath), eine islamistische Terrorgruppe, gegeben habe. Hier bleiben aber weitere Erkenntnisse abzuwarten.

In Sri Lanka leben etwa 2 Millionen Christen.