Iran: Christen erneut im Fokus muslimischer Kleriker

11.04.2019


Behnam Ersali und Davood Rasooli wurden kürzlich in den Städten Mashhad und Karaj verhaftet. Die beiden ehemaligen Muslime, die zum Christentum übergetreten sind, hatten sich kurz zuvor telefonisch miteinander verabredet. Sowohl der Ort als auch der Grund ihrer Inhaftierung sind bislang unbekannt.



Viele Iraner treffen sich in Parks, um heimlich miteinander zu beten oder „Gottesdienst“ zu feiern.

Basierend auf dem Zeitpunkt und der offensichtlichen Koordination der Festnahmen der beiden Gläubigen gehen andere Christen davon aus, dass die beiden staatlich überwacht worden sind. Seit ihrer Verhaftung haben weder die Familie noch ihre Verwandten Kontakt mit ihnen. Sowohl der Ort als auch der Grund ihrer Inhaftierung sind bislang unbekannt.

Berichten zufolge verdoppeln islamische Kleriker im Iran gerade ihre Bemühungen, das Christentum im Land auszurotten. Der Leiter des Büros für islamische Propaganda in Qom sagte im vergangenen Herbst Ayatollah Makaren Shirazi gegenüber, dass „der Kampf gegen das evangelische Christentum eines ihrer Hauptziele“ sei. Kurz darauf gab es eine Reihe von Verhaftungen christlicher Konvertiten. Die iranischen Medien veröffentlichen derartige Verlautbarungen und Verhaftungen, um Angst unter den Christen zu schüren.