Gebetsanliegen


Instagram

Hier finden Sie regelmäßige Gebetsanliegen und Anregungen aus den verschiedensten Ländern rund um das Thema der verfolgten Gemeinde und was wir von Betroffenen lernen können. Darüber hinaus finden Sie hier noch aktuelle News der HMK.

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PrayerMate

PrayerMate ist eine kostenlose App, die dabei hilft, regelmäßig für verschiedene Anliegen zu beten. Die HMK stellt in dieser App wöchentlich Gebetsanliegen & Zeugnisse aus verschiedenen Ländern bereit. Gerne können Sie auch dort Anliegen der verfolgten Gemeinde in Ihr Gebet mit aufnehmen. 

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Facebook

Auch auf Facebook teilt die HMK regelmäßig Inhalte rund um aktuelle Geschehnisse und Gebetsanliegen aus aller Welt.
In projekteigene Berichte, aber auch darüber hinaus zu aktuellen Nachrichten, gibt es hier einen Einblick.

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Jahrbuch

Im „Jahrbuch Länder der Märtyrer“ wird zu jeder Woche ein Land vorgestellt und Information zum Gebet für verfolgte Christen gegeben. Zu jedem Tag wird eine Bibellese vorgeschlagen, die im 2-Jahre-Rhythmus durch die ganze Bibel führt. Ergänzt wird das Jahrbuch durch Kurzberichte über „Deutsche Märtyrer“, Hinweise auf Veranstaltungen der HMK und auf hilfreiches Material zur „Christenverfolgung“.

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Gefangener des Monats

Jeden Monat wählen der Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen (AKREF) eine Person, die wegen ihres Glaubens im Gefängnis sitzt. 

Beten auch Sie mit und setzen Sie sich mit für die Freilassung der Gefangenen ein!

Gefangener des Monats

Ich bekomme ständig Drohanrufe

Seit dem Abzug der ausländischen Militäreinheiten aus Afghanistan im August 2021 und der anschließenden Machtübernahme durch die Taliban hat die Bedrohung für Christen - die als Abtrünnige vom Islam gelten - deutlich zugenommen. Die US-Regierung hat empfohlen, Afghanistan zu einem „besonders besorgniserregenden Land“ zu erklären. Christliche Konvertiten gehören zu denjenigen, die ihren Glauben im Verborgenen praktizieren, weil sie Repressalien und Gewalt seitens der Taliban und von dem die Provinz beherrschenden Islamischen Staat-Khorasan (ISIS-K) fürch- ten. „Ich habe ständig Drohanrufe bekommen“, erzählt der Leiter eines Netzwerkes für Hauskirchen, „dann habe ich die Nummer gewechselt. Manche von uns haben aus Angst gar ihre Telefone abgeschaltet oder sind fortgezogen. Die Taliban wollen uns mürbe machen, dem setzen wir unseren Glauben und unsere Hoffnung auf Jesus entgegen. Wir wollen unseren Glauben leben und nicht aufgeben!“

INFO | Der afghanische Präsident Aschraf Ghani sagte: Die radikalen Islamisten haben sich nur in einem Punkt verändert: „Sie sind grausamer geworden.“

Gebet

Vater, wir bitten dich um starken Glauben für unsere Geschwister, die jederzeit damit rechnen müssen, angegriffen zu werden. Bewahre ihr Herz bei dir, ermutige sie durch dein Wort und die Gemeinschaft untereinander.

Einwohner:

38,1 Millionen

 

Religion:

  • Christen 0,01%
 
   

Ich bin erfreut, dass ich ihn getötet habe

Rani Raafat wurde von vier maskierten Männern mit 22 Schüssen getötet. Faisal Abdul Nasser veröffentlichte
kurz nach der Tat ein Video, in dem er behauptete, einer der Mörder zu sein. Nasser erklärte darin, er sei nicht deshalb motiviert gewesen, weil er den Christen persönlich gekannt habe, sondern weil er Allah gegenüber loyal sei. In diesem Clip sagte er auch: „Ich bin erfreut, dass ich ihn getötet habe. Ich bin ein Eiferer und opfere mich für den Islam auf. Ich habe kein Problem damit, mich der Polizei auszuliefern. Es ist nicht zulässig, dass jemand sagt, dass Gott einen Sohn habe. Das tun die Christen und begehen damit die größte Sünde und beleidigen Allah! Niemand hat mich dazu angestiftet, diesen Mann zu töten. Nur mein Herz - denn ich bin Allah treu.“ Ein Bruder Ranis sagt dazu: „Trotz den Videos unter- nimmt die Polizei nichts, Nasser läuft nach wie vor als freier Mann durch unsere Straßen und brüstet sich, Ranis Mörder zu sein!“

Gebet

Vater, wir beten für die Familie und Freunde von Rani Raafat, bitte tröste sie und begegne ihnen in ihrem großen Schmerz. Wir bitten dich, dass die Polizei sich der Sache doch noch annimmt und den Täter nicht ungestraft davonkommen lässt. Und wir bitten auch für Nasser, dass du ihm begegnest, er Buße tut und sein Leben ändert.

Einwohner:

102,9 Millionen

 

 

Religion:

  • Christen 9,2 %

 

 

Immer wieder Gewalt gegen Christen

Die Mörder kamen mit unvorstellbar grausamer Lust zum Töten. Mehr als 260 Menschen wurden bei einem Angriff im Bezirk Gimbi in West-Oromia getötet. Alle Opfer sind Angehörige der ethnischen Gruppe der Amhara, von denen die meisten Christen sind, die in Oromia eine Minderheit darstellen. Bei den Angreifern handelt es sich aller Wahr- scheinlichkeit nach um Kämpfer der Oromo Liberation Army (OLA), einer bewaffneten Gruppe, die von der äthiopischen Regierung als Terroristen betrachtet wird und die für die Selbstbestimmung der Region Oromia kämpft. Die Oro-
mo sind historisch gesehen eine überwiegend muslimische Volksgruppe. „Ich glaube, dies ist der tödlichste Angriff auf Zivilisten, den wir in unserem Leben gesehen haben“, sagte Abdul-Seid Tahir, ein Bewohner des Bezirks Gimbi, der den Angreifern entkommen konnte. „Christen werden mit ihrem Glauben immer wieder zur Zielscheibe von abgrundtiefem Hass, das muss doch irgendwann mal ein Ende haben!“

INFO | Obwohl das Evangelium schon im ersten Jahrhundert nach Äthiopien kam und es viele Christen im Land gibt, wer- den sie besonders im Südosten in der Grenzregion zu Somalia verfolgt.

Gebet

Vater, bitte bewahre unsere Geschwister in der Anfein- dung und schenke ihnen die unvorstellbare Kraft, dass sie dem Hass deine Liebe entgegensetzen können.

Einwohner:

112,8 Millionen

 

Religion:

  • Christen 59,9%
 

 

Ich gebe meinen Glauben an Jesus Christus nicht auf

Der 25-jährige Jashim war noch jung im Glauben, hatte aber durch sein Zeugnis schon manche Freunde zu Jesus geführt. Er lebt mit seiner Frau und den drei Kindernin Jhenaidah im Westen von Bangladesch und wurde dort vor seinem Haus am helllichten Tag von rund 60 Kritikern angegriffen. Sie waren wütend, weil er den christlichen Glau- ben angenommen hatte, und forderten ihn auf, zum Islam zurückzukehren. Doch Jashim widersetzte sich entschieden: „Ich habe Jesus Christus als Herrn meines Lebens anerkannt. Ich habe das Recht, meinen Glauben zu wählen und zu prak- tizieren. Ihr könnt mich nicht zu eurem Handeln zwingen. Ich gebe meinen Glauben an Jesus nicht auf!“ Das machte die An- greifer noch wütender. Sie begannen, mit scharfen Gegenstän- den auf ihn einzustechen, stießen ihn zu Boden und schlugen wahllos auf ihn ein. Einige hielten ihn an den Händen und Beinen fest, andere versuchten, ihn zu erwürgen. Nur durch ein Wunder entkam Jashim diesem Angriff.

Gebet

Guter Gott, wir danken dir für deinen Schutz über dem Leben unseres Bruders Jashim, danke, dass er diesen brutalen Angriff überlebt hat. Bitte stärke ihn in seiner Liebe zu dir, lass sein Bekenntnis mutig bleiben, lass die Angst und Sorge um sein Leben und das seiner kleinen Familie von ihm weichen und führe seine Gegner zur Buße und Umkehr.

Einwohner:
169,8 Millionen

 

 

Religion:

  • Christen 0,5%
 

 

Christen müssen Christus anbeten, und nicht Präsident Jinping

Die Patriotische Drei-Selbst-Bewegung (TSPM), die staatlich anerkannte protestantische Kirche Chinas, hat sich verpflichtet, die Richtlinien der Kommunistischen Partei zur Verwaltung der Religionen zu befolgen, einschließ- lich der Überwachung der Kirchen. Die TSPM ist eine von sieben staatlich zugelassenen religiösen Gruppen, die eine gemeinsame Erklärung unterzeichneten, in der sie sich bereit erklärten, die von Präsident Xi Jinping geforderten Richtlinien umzusetzen: Die Umsetzung der marxistischen Religionspolitik, eine verstärkte Online-Überwachung und eine strengere Kontrolle der Religion zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit. „Das, was Xi Jinping da fordert“, so ein Christ in China, „bringt weitere schwere Bedrängnis über die Gemeinden und die überzeugten Christen. Zwar soll es auch innerhalb der TSPM lebendige Aufbrüche geben, doch die Mehrheit derer, die sich dort Christen nennen, folgen wohl eher dem Präsidenten als Christus.“

INFO | Rund 70 Millionen Christen treffen sich in China in Hauskirchen, obwohl sie bedrängt und verfolgt werden. Rund 60 Prozent der Gläubigen werden von Laienpredigern betreut.

Gebet

Herr, bitte stärke unsere Geschwister in China und erhalte ihnen den Mut zum Bekenntnis und die Weisheit, sich im Land zu bewegen und zu verkündigen.

Einwohner:

1,4 Milliarden

Religion:

  • Christen 7,4%
 

 

Christen sind der Willkür der Behörden schutzlos ausgeliefert

Markus erinnert sich an den Tag, als seine Kirche geschlossen wurde. Die Regierung hatte beschlossen, dass nur die katholische Kirche, die evangelisch-lutherische Kirche und die orthodoxe Kirche als „konforme“ christliche Religionen galten. Seit 20 Jahren werden diese Kirchen wohl ge- duldet, aber auch streng kontrolliert. „Dort geschieht nichts“, sagt Markus, „was dem Staat missfällt.“ Von diesem Zeitpunkt an war das Leben der Mitglieder seiner Gemeinschaft eine Folge von Inhaftierungen und Freilassungen. „Manchmal bleiben meine Geschwister ein Jahr im Gefängnis, manchmal nur einen Monat“, erklärt er, „man weiß nie, was kommt und ist der Willkür der Behörden ausgeliefert. Gott allein weiß, wie viele aufrichtig Gläubige es im Land gibt, die sich heim- lich zum Lobpreis und Bibelstudium versammeln, und wie viele derzeit im grausamen Gefängnissystem inhaftiert sind. Ich selbst verbrachte mehr als sechs Jahre dort und habe es Gott sei Dank überlebt.“

Gebet

Herr, wir beten für unseren Bruder Markus und seine Geschwister, deren Alltag von einem Moment auf den anderen von den Behörden unterbrochen werden kann. Bewahre ihnen Mut und die Bereitschaft, treu und entschlossen zu dir zu stehen und erhalte ihnen die Liebe zu deinem Wort. Bitte lass sie zum Zeugnis und Segen für ihr Land werden.

Einwohner:

5,4 Millionen

Religion:

  • Christen 47%
 

 

Die beiden Männer ließen sich nicht einschüchtern

Man fand die Körper leblos am Straßenrand liegen. Ein Onkel und sein Neffe, die sich beide seit etwa zwei Jahren zum Glauben an Jesus bekannten, waren durch zahlreiche Stichwunden getötet worden, nachdem sie zuvor offenbar brutal gefoltert worden waren, wie andere schlimme Verletzungen vermuten lassen. Die beiden Männer hinterlas- sen je ihre Ehefrau und zwei, beziehungsweise drei Kinder. Geschwister aus der Gemeinde, in die sie gingen, sagten: „Es steht für uns außer Zweifel, dass das die Tat von radikalen Hindus ist, die brutaler kaum sein könnte. Sie ertrugen und akzeptierten einfach nicht, dass die beiden aktiver Teil einer christlichen Gemeinde wurden und in Abwesenheit des Pas- tors sogar die Gottesdienste leiteten.“ Wenige Monate vor der Ermordung hatten Mitglieder der oberen Kaste die beiden Männer bedroht und aufgefordert, ihre Gebete einzustellen. „Das taten sie aber nicht“, sagt ein Bruder, „und wurden für ihre Überzeugung getötet.“

INFO | Vertreter radikaler Stammesreligionen und des hinduis- tischen Nationalismus agieren immer extremer. Sie wollen das Land reinigen und alles Christliche ausrotten.

Gebet

Herr, segne die beiden hinterbliebenen Familien und stärke deren Beziehung zu dir, damit ihre Nachbarn durch ihr Zeugnis ermutigt werden und ihre Gegner umkehren.

Einwohner:

1,4 Milliarden

 

 

 

 

Religion:

  • Christen 4,9%
 

 

Der Bau der Kirche wurde abgesagt

Auf Betreiben der „Banten Community United“, einer örtlichen muslimischen Gruppe, sollte es eine große Demonstration geben, auf der gegen den Bau einer christli- chen Kirche in Cilegon in der indonesischen Provinz Banten protestiert werden sollte. Diese Demo wurde allerdings abgesagt, nachdem Verhandlungen zwischen der Regierung und Vertretern sowohl der Banten-Gruppe als auch der christlichen Gemeinde stattgefunden hatten. „Die Papiere für die Baugenehmigung waren leider nicht in Ordnung“, erklärt ein Vertreter der Behörde, „was am Ende dazu führte, dass wir den Bau nicht genehmigen konnten.“ Der Tatsache, dass der Bau der Kirche vorerst abgelehnt wurde, scheint es auch geschuldet zu sein, dass die Demonstration nicht nötig schien. „Aber das ist wohl nur ein Teil der Wahrheit“, erklärt ein Gemeindevertreter. „Es sieht aus, als wollte man einfach keine Unruhe, und wir zahlen den Preis dafür, indem wir unsere Kirche nicht bauen dürfen.“

INFO | 13 Prozent der muslimischen Weltbevölkerung leben in Indonesien. Das Land war eigentlich für einen toleranten Islam bekannt. Nun greifen vermehrt radikale Gruppen Christen an.

Gebet

Herr Jesus, bitte steh deinen Kindern bei, denen immer wieder Steine in den Weg gelegt werden, und erhalte ihnen ein lebendiges missionarisches Herz.

Einwohner:

272,2 Millionen

 

Religion:

  • Christen 12,2%
 

 

Sie wurde getötet, nachdem sie sich zum Glauben bekannt hat

Eman Sami „Maria“ Maghdid war erst 20 Jahre alt, als sie in Erbil tot aufgefunden wurde. Maria hatte fast 50.000 Follower auf einem sozialen Netzwerk, von denen viele ihre Bestürzung über ihre Ermordung zum Ausdruck brachten. Sie nutzte ihren Account auch, um über ihre Bekehrung zum christlichen Glauben zu sprechen und veröffentlichte Posts, in denen sie Anbetungslieder sang. „Obwohl das Motiv hinter dem Mord nicht ganz klar ist,“ sagt ein Freund, „scheint es doch einen deutlichen Zusammenhang zu Marias Entschei- dung, den Islam zu verlassen und den christlichen Glauben anzunehmen, zu geben - auch wenn die Familie, aus deren Reihen übrigens der Täter kommt, das anders darstellt. Sie sagt, der Mord hätte damit zu tun, dass Maria ihren Mann verlassen hatte, mit dem sie seit ihrem 12. Lebensjahr verhei- ratet war. Ich weiß es nicht wirklich, aber es ist schon seltsam, dass sie getötet wurde, nachdem sie sich zum Christentum bekannt hat.“

Gebet

Herr, wir trauern um Maria, die sich gerade auf ihre Taufe vorbereitete, als sie ermordet wurde. Es bedrückt uns sehr, dass ihr Mörder aus der eigenen Familie kommt und dass die Ablehnung gegen dich und der Hass auf alle, die dir nachfolgen, so abgrundtief ist. Bitte schenk du eine Erwe- ckung der Herzen und lass viele zu dir finden.

Einwohner:

41,5 Millionen

Religion:

  • Christen 0,4%   
 

 

Verurteilt, weil er Muslime zum Christentum ziehe

Pastor Shahbazian wurde 2020 erstmals im Rahmen einer Reihe von Razzien in Wohnungen und „Hauskirchen“ verhaftet. Sein Prozess fand 2022 statt, und das Urteil wurde Mitte des Jahres von Richter Iman Afshari in Teheran verkün- det. Der argumentierte darin, dass Pastor Shahbazian eine Gruppe gegründet habe, um Muslime anzuziehen, und des Weiteren unter dem Deckmantel religiöser Gebetsprogram- me das evangelikale Christentum propagiert habe. Er habe mit illegalen Aktivitäten und unbegründeten Behauptungen die innere Schwäche von Menschen missbraucht und einige von ihnen für die Mitgliedschaft in seiner Gruppe gewonnen. Während des Prozesses setzte Richter Afshari die vier christli- chen Konvertiten Somayeh Sadegh, ihre Mutter Masoumeh Ghasemi Salar, Eshraghi Moghadam und Farhad Khazaee unter Druck, Pastor Shahbazian für ihre Konversion verant- wortlich zu machen, und versprach ihnen eine mildere Strafe, doch sie ließen sich nicht darauf ein.

Gebet

Vater, wir befehlen dir unseren Bruder Shahbazian und die vier besonders bedrängten Geschwister an und danken dir für deren Mut, sich der Bedrängnis entgegenzustellen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Bitte lass aus ihrem Glauben eine Stärkung für andere Christen erwachsen und nähere dich Richter Afshari, dass er dich erkennt und Buße tut.

Einwohner:

32,6 Millionen

Religion:

  • Christen 0,7%
 

 

Sie gingen nur den Prophetien des AT über den Messias nach.

Albert, ein Ältester der Gemeinde, und seine Ehefrau Esther sowie ein weiterer Glaubensbruder, Shalom, leben in Dimona, ungefähr 40 Kilometer südöstlich von Beerscheva. Die drei haben dort ein Büro renoviert, um es als Treffpunkt zu nutzen und mit Interessierten im Alten Testament zu lesen und den Prophetien über den Messias nachzugehen. Obwohl sich das Rabbinat im gleichen Gebäude befindet, gab es anfangs keinerlei Probleme. Der Widerstand der Synagogenvorsteher regte sich jedoch, als der Treffpunkt offiziell eröffnet wurde. Vor dem Gebäude wurde lautstark protestiert, und die Polizei durchsuchte die Räume nach „Neuen Testamenten“, deren Besitz völlig legal wäre, allerdings konnten sie keine finden. Nur wenige Tage später kam es zu einer lautstarken Kundgebung vor Shaloms Haus. Fensterscheiben und die Windschutzscheibe seines Autos wurden mit Steinen zertrümmert, dann zogen die Demonstranten zum Haus von Albert und Esther, um dort ihrem Unmut freien Lauf zu lassen. Seitdem wurden beide Häuser wiederholt Ziele wütender Proteste und Angriffe.

Gebet

Guter Gott, wir danken dir für die Bewahrung der Geschwister Albert, Esther und Shalom und bitten dich, dass du dich weiterhin schützend vor sie stellst. Lass die Angreifer erkennen, was dein Wort beinhaltet und öffne ihnen die Augen und Herzen für die Hinweise im Alten Testament auf den kommenden Messias. Lass sie sehen und glauben.

 
 

 

Das mag ja gefährlich sein, aber es ist unser Auftrag von Gott.

Es begann mit einem einfachen Gebet: „Herr, ich habe ein Herz für Muslime. Bitte bringe sie zu mir“, bat Rashad. Es dauerte nicht lange, bis der junge Pastor erkannte, dass Gott etwas Anderes von ihm wollte. „Ich hörte eine Stimme in meinem Kopf, die mich fragte: „Warum gehst du nicht einfach zu ihnen?‘“ Also begann Rashad durchs Land zu reisen und abgelegene Dörfer zu besuchen, um möglichst vielen Menschen die Liebe Jesu zu bringen. Muslime zum christlichen Glauben zu bekehren, ist gesetzlich streng verboten und äußerst riskant, aber er erlebt, wie Muslime zu Nachfolgern Jesu werden. Für diese neuen Christen organisiert er geheime Hauskirchentreffen. Die Gefahr ist groß, dabei von Nachbarn entdeckt zu werden. Doch Rashad und die Christen muslimischer Herkunft, lassen sich nicht einschüchtern. „Christus beruft uns dazu, in die Welt hinauszugehen, um das Evangelium zu verkünden. Ja, das mag gefährlich sein, aber das ist unser Auftrag von Gott.“

Gebet

Danke Vater, dass du Rashad mit viel Mut unterwegs sein lässt und ihn bisher bewahrt hast. Er kennt die Gefahr und mit ihm auch die Gläubigen. Bitte beschütze sie.

Einwohner:
7,6 Millionen

Regierungschef:
Premierminister
Hani Al-Mulki

Religion:

  • Muslime 95,1%
  • Agnostiker 2,5%
  • Christen 1,7%
  • Atheisten 0,5%
  • Andere 0,6%
 

 

Wir lassen uns weder einschüchtern noch zum Schweigen bringen.

Weil er in der Gemeinde, zu der er gehört, auch gepredigt hat, wurde der indische Staatsbürger und legal als Geschäftsmann in Kasachstan lebende Ayothi Daniel Gunaseelan des Landes verwiesen. Karshyga Malik vom Amt für religiöse Angelegenheiten von Almaty, erklärte dazu, dass Herr Gunaseelan keine Zulassung als ausländischer Missionar habe. Mit seiner Predigt habe er gegen geltendes Recht verstoßen und müsse deshalb das Land verlassen. Gleichzeitig wurden Geldstrafen gegen mehrere Christen verhängt, weil sie an nicht genehmigten Orten Gottesdienste abgehalten hätten. Dabei handelt es sich um registrierte Gemeinden, die sich zu Festgottesdiensten nicht an der eingetragenen Adresse, sondern an einem anderen Ort im Freien versammelt hatten. Ein christlicher Leiter sagte dazu: „Wir haben es mit einer neuen Welle von Razzien und Strafen gegen christliche Gemeinden zu tun. Aber wir lassen uns weder einschüchtern noch zum Schweigen bringen.“

Gebet

Herr, wir bitten dich für Ayothi Gunseelan und die Gemeinden, dass sie durch die neue Welle von Strafen nicht entmutigt werden. Lass sie den Menschen zum Vorbild werden.

Einwohner:
17,6 Millionen

Regierungschef:
Ministerpräsident
Bahytschan Sagintajew

Religion:

  • Muslime 68,8%
  • Christen 26,1%
  • Agnostiker 4,0%
  • Atheisten 0,7%
  • Andere 0,1%

 

 

Sie ließen die Opfer einfach stundenlang liegen

Jeder Tod macht uns traurig“, sagt Bischof Jaime Cristóbal Abril González von Arauca. „Aber besonders schwer ist es, wenn unseren Kindern Gewalt angetan wird, denen, die so völlig unschuldig sind an dieser unsinnigen Welle der Gewalt gegen Christen, der die Region immer wieder ausgesetzt ist“. Mit seiner Videobotschaft wandte sich González an die Bevöl- kerung, um auf den Zwischenfall in der ländlichen Umgebung von Tame (Arauca) aufmerksam zu machen, bei dem vier Menschen getötet wurden, darunter zwei Kinder im Alter von 9 und 4 Jahren. „Bewaffnete Personen eröffneten willkürlich das Feuer auf ein Fahrzeug“, beklagte der Geistliche, „in dem sich neun Personen befanden. Die Leichen der Opfer lagen stundenlang auf dem Asphalt, ohne dass die Behörden eingrif- fen, die fünf Überlebenden waren zum Teil schwer verletzt und traumatisiert.“ Den Hinterbliebenen sprach er sein Beileid aus: „Euer Leid ist auch das unsere, wir bitten Gott um Heilung.“

INFO | In Kolumbien werden gerade Christen oft zum Ziel von Drogenmafia oder politischer Guerilla-Bewegungen, weil sie zum Gewaltverzicht aufrufen und gegen den Drogenhandel sind.

Gebet

Herr Jesus, wir denken an die, die diesen Anschlag überlebt haben und mit ihren inneren Wunden fertig werden müssen, und wir beten für die, deren Liebsten getötet wurden, und die ohne sie zurecht kommen müssen.

Einwohner:

45,2 Millionen

Religion:

  • Christen 95,3%

 

 

Wir sind allein in Gottes Hand

Wir hörten Schüsse in dem Dorf Beu Manyama in der Region Beni in der Provinz Nord-Kivu“, sagte ein Armeesprecher. „Als wir ankamen, war es bereits zu spät, die islamistischen Kämpfer der Allied Democratic Forces (ADF) hatten bereits mehr als ein Dutzend unserer Mitbürger ge- tötet.“ Kurz vorher hatte der ADF-Anführer Musa Baluku in einem Video das Treuegelöbnis der Gruppe zum Islamischen Staat bekräftigt. Bischof Abeni erklärt: „In der Nachbarpro- vinz Ituri sind 17 enthauptete Leichen gefunden worden, wir nehmen an, dass auch für diese Morde die ADF verantwort- lich sind. Viele unserer Gläubigen im Nordosten haben große Angst vor dem gnadenlosen Töten und versuchen, sich im Westen Ugandas in Sicherheit zu bringen.“ In beiden Provin- zen verhängte die Regierung den Ausnahmezustand. „Wir sind uns im Klaren darüber“, sagt Abeni, „dass Menschen uns kaum schützen können. Wir sind in der Hand Gottes und set- zen unsere Hoffnung auf ihn.“

INFO | Die ADF ist eine Gruppe von Aufständischen im Nor- den des Landes, die islamistische Wurzeln hat, aber auch von Spannungen zwischen Volksgruppen genährt wird.

Gebet

Herr Jesus, bitte stärke, tröste und schütze Abeni und alle Geschwister. Erhalte ihnen ihren Glauben und begegne ihrer Hoffnung auf dich mit deiner Freundlichkeit und großer Güte.

Einwohner:

89,5 Millionen

Religion:

  • Christen 95,1%
 

 

Wir sollten uns äußern dürfen, ohne verfolgt zu werden

Der kubanische Priester Rolando Montes de Oca ist Pfarrer in Vertientes, in der Provinz Camagüey in der Mitte der Insel, und wird seit Monaten verleumdet und unter Druck gesetzt. Sein Pfarrhaus wurde wiederholt beschädigt und mit Eiern beworfen. Zuvor waren Beleidigungen wie „Dreckiger Wurm“ an die Wand des Hauses geschrieben wor- den. „Die Staatssicherheit folgt mir in einem Auto“, sagt Ro- lando, „offensichtlich mit der Absicht, mich einzuschüchtern, und auch meine Mitarbeiter werden immer wieder bedroht. Aber ich lasse mich nicht einschüchtern, hege keinen Groll gegen die Täter und würde sie trotz allem herzlich gerne in der Kirche willkommen heißen.“ Die Verhaftung eines seiner Kollegen hatte darüber hinaus für Unruhe gesorgt. „Jeder Kubaner sollte in der Lage sein“, sagt Ronaldo, „seine persön- lichen Meinungen, Gedanken und Überzeugungen frei und respektvoll zu äußern. Auch wir Christen. Niemand sollte dafür verfolgt oder angegriffen werden“.

INFO | Nach 60 Jahren „Castro-Herrschaft“ sieht sich auch die neue Regierung den kommunistischen Überzeugungen ver- pflichtet und viele Kubaner bekennen sich zum Atheismus.

Gebet

Vater, danke für den Mut von Ronaldo, mit dem er für seine Glaubensüberzeugungen eintritt und auch Angriffe in Kauf nimmt. Bitte stärke und segne ihn.

Einwohner:
11,5 Millionen
 
 

Religion:

  • Christen 61,7%
 

 

Ich hatte doch endlich den wahren Gott kennengelernt

Seit dem Tod einer ihrer Töchter lebt die alte und kranke Gate mit ihrer 15-jährigen Enkelin Noi zusammen. Eine weitere Tochter und deren Ehemann unterstützen sie dabei mit Lebensmitteln. Als dann ein Evangelist das Haus von Gate besuchte, änderten sich aber einige Dinge. Er erklärte ihr und Noi das Evangelium, sprach mit ihnen über die Liebe Gottes und in beiden Frauen entzündete sich eine kleine Flamme. Sie entschlossen sich, ein Leben unter der Leitung von Jesus zu führen, beide wurden Christen. Als Gates Toch- ter und ihr Schwiegersohn von dieser Bekehrung erfuhren, waren sie außer sich und machten Gate schwere Vorwürfe. „Sie forderten mich auf “, sagt diese, „wieder zu Verstand zu kommen und meinem Glauben sofort abzuschwören. Aber das konnte ich doch nicht tun, hatte ich doch endlich den wahren Gott kennengelernt. Sie sind so zornig. Jetzt geben sie uns nichts mehr zu essen und Noi muss sich allein darum kümmern, uns irgendwie zu versorgen.“

Gebet

Vater, wir danken dir sehr, dass du Gate und Noi zu dir gezogen hast, dass sie neues, ewiges Leben gefunden haben. Danke, dass auch die Ablehnung der Familie diese zarten Wur- zeln eines jungen Glaubens nicht zerstören konnten. Bitte stärke du sie, gib ihnen Menschen an die Seite, die sie unterstützen und fördern und bewahre ihr mutiges Zeugnis.

Einwohner:

7,2 Millionen

Religion:

  • Christen 2,8%
 

 

Wir werden nicht fliehen oder aufgeben!

Es war dunkle Nacht und alle schliefen tief und fest, als sich erneut mindestens fünf Einbrecher auf den Weg machten, um das Kloster in Ambendrana Antsohihy zu überfallen. Nachdem sie sich Zugang verschafft hatten, wurden sie allerdings vom Diakon gehört. Dieser schlug Alarm und rief laut um Hilfe. Als der 46jährige Mönch Lucien Njiva ihm zur Unterstützung eilte, wurde dieser von den bewaffneten Einbrechern kaltblütig erschossen, bevor sie flohen. „Der Diakon wurde ins Krankenhaus nach Antananarivo gebracht ”, so einer der anderen Mönche des Klosters. Die Einbrecher hatten es auf die Glocke abgesehen. Ein erster Einbruch konnte von den Kapuzinern vereitelt werden, denen es gelang, die Einbrecher zu vertreiben. „Sie rauben Glocken aus Kirchen, schmelzen sie ein und verkaufen das Metall auf dem Schwarzmarkt. Das ist ein sehr lukratives Geschäft, für das sie jetzt auch getötet haben“, so der Mönch, „doch wir werden nicht fliehen oder aufgeben!“

Gebet

Vater, bitte stell dich den Geschwistern auf Madagaskar zur Seite und stärke sie im Alltag. Bewahre sie vor Übergriffen und Gewalt, erhalte ihnen den Mut und Glauben.

Einwohner:
24,2 Millionen

Regierungschef:
Premierminister
Olivier Mahafaly Solonandrasana

Religion:

  • Christen 58,1%
  • Naturreligionen 39,2%
  • Muslime 2,1%
  • Agnostiker 0,3%
  • Andere 0,3%
 

 

Wir werden unsere Arbeit in jedem Fall fortsetzen

Der Vorsitzende der Islamischen Partei Malaysias, Hadi Awang, hatte zwei Christen, Maklin Masiau und Law- rence Maximilhian, beschuldigt, arme und ungebildete Menschen bestochen zu haben, damit sie sich dem Christen- tum anschließen. Ein Gericht sollte die Sache klären und die beiden Männer für ihre Missionsarbeit bestrafen, so Hadis Absicht. Maklin und Lawrence bestreiten die Vorwürfe. „Das ist absurd“, sagen sie, „und eine völlig durchschaubare und religiös motivierte Aktion, die da gegen uns als Christen läuft.“ Ihre Arbeit in den nordwestlichen Regionen der Insel Borneo konzentriert sich auf den Bau von Schulen, Kirchen und Krankenhäusern. „Nachdem uns die Anklage zugestellt wurde“, erklärt Lawrence, „haben wir Gegenklage wegen falschen Anschuldigungen gegen Hadi eingereicht, die der oberste Richter aber abwies, weil sie eine minderwertige An- gelegenheit sei und das Justizsystem behindere. Wir werden unsere Arbeit in jedem Fall fortsetzen.“

Gebet

Vater, wir danken dir für den Dienst von Maklin und Lawrence, danke, dass sie sich für Bildung und medizinische Hilfe stark machen und dabei auch dein Wort verkündigen. Bitte bewahre sie vor Strafe dafür, dass sie ihrem Volk dienen, und stärke ihren Glauben und die Entschlossenheit, sich weiterhin für dich und dein Wort einzusetzen.

Einwohner:
32,9 Millionen

Religion:
  • Christen 9,1%
 

 

Sie wurde aus dem Dorf vertrieben

Mehr als ein Jahr, nachdem sie wegen ihres Glaubens aus ihrem Dorf vertrieben wurde, teilt eine Gruppe von Christen nun das Evangelium mit ihren neuen Nachbarn. „Es kommt besonders in den südlichen Teilen des Landes im-
mer wieder dazu“, sagt Manuel, „dass Christen von anderen Dorfbewohnern bedrängt werden, die in Stammesreligionen oder oberflächlichem Katholizismus gefangen sind. Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als an einem neuen Ort
von vorn anzufangen.“ „Aber nicht alle schaffen das,“ weiß Manuel. Umso mehr freut er sich über die, denen es gelingt. „Zwei Familien zogen in Häuser, die ihnen von einer örtlichen Kirche zur Verfügung gestellt wurden, sieben andere zogen
auf ein Grundstück, das einem christlichen Mitarbeiter gehört. Diese Familien sind inzwischen sehr gut etabliert und haben einen kleinen Laden eröffnet, um Lebensmittel zu verkaufen. Das bietet ihnen nicht nur ein solides Einkommen, sondern oft auch die Möglichkeit, das Evangelium weiterzugeben.“

Gebet

Herr Jesus Christus, vielen Dank für Manuel und seine Freunde, die in einem neuen Dorf von vorne beginnen konnten, nachdem ihre früheren Nachbarn ihnen alles genom- men und sie vertrieben haben. Danke für den kleinen Laden, den sie jetzt gemeinsam betreiben können und die guten Mög- lichkeiten, dein Wort an ihre neuen Nachbarn weiterzugeben. Bitte segne sie.

Einwohner:

133,9 Millionen

Religion:
  • Christen 95,8%
 

 

Er schlug Shanti wiederholt, und trieb sie aus dem Haus

Sie war sich schon seit ihrer Bekehrung darüber im Klaren, dass sie anderen Menschen vom Evangelium erzählen
und sie in eine lebendige Beziehung zu Jesus einladen wollte. Shanti leitete Jugend- und Frauengruppen und besuchte regelmäßig Christen in deren Häusern. Bei diesen Besuchen verbrachte sie auch Zeit mit Gläubigen der Dalits, die die un- terste Stufe der hinduistischen Gesellschaft, die „Kastenlosen“, bilden. Als die siebzehnjährige Shanti dann für eine längere Zeit bei ihrer Tante und ihrem Cousin lebte, die beide einer hohen Hindu-Kaste angehörten, hatte sie den tiefen Wunsch, auch ihnen von ihrem Glauben zu erzählen. Nachdem aber ihr Cousin von ihren Besuchen bei den Dalits erfahren hatte, auf die er mit tiefer Verachtung schaute, schlug er sie hart und brutal. „Als meine Tante dem tatenlos zusah“, sagt Shan- ti, „war mir klar, dass er mich immer wieder schlagen würde, um mir meinen Glauben auszutreiben, wenn ich nicht ginge.“

INFO | Seit 2017 gilt in Nepal ein „Antikonversions-Gesetz“, das alle evangelistische Tätigkeit unter den Verdacht der Illegalität stellt.

Gebet

Jesus, bitte bewahre Shanti in ihrem Dienst, stärke ihren jungen Glauben in aller Anfechtung und Bedrängnis und lass ihre Tante und den Cousin gedanklich umkehren und sie wieder aufnehmen.

Einwohner:

30,3 Millionen

Religion:
  • Christen 4,2%
 

 

Diese Angst in seiner Stimme werde ich nie wieder vergessen

Zahlreiche bewaffnete Männer auf Motorrädern eröffne- ten nur wenige Minuten nach sieben Uhr in der Früh wahllos das Feuer, als sie sich den Kirchen im Dorf Rubu näherten. Dabei wurden drei Christen getötet, zwei weitere schwer verletzt und über 30 Besucher der Kirchen entführt. Bei den Toten handelt es sich um Peter Madaki, den Gemein- devorsteher des Dorfes Ungwan Fada, Elisha Ezekiel, einen dort lebenden, und Ali Zamani, einen örtlichen Jugendleiter. Reuben Bahari, ehemaliger Sonderberater des Gouverneurs des Bundesstaates Kaduna, sagte, dass die Menschen in dem Dorf aufgrund der ständigen Angriffe auf die Gemeinden in der Region beschlossen haben, ihre Gottesdienste bereits um sieben Uhr morgens abzuhalten. Er sagte auch: „Ich habe mit einem Mann gesprochen, dessen Frau, Mutter und Tochter entführt wurden, diese abgrundtiefe Angst in seiner Stimme ist etwas, dass ich nie wieder vergessen werde. Niemand sollte so etwas erleben müssen.“

Gebet

Vater, wir sind erschüttert über diese Vorfälle und besorgt um unsere Geschwister in Nigeria. Wir bitten dich für alle Entführten um körperliche, seelische und geistliche Bewah- rung. Sei du der Tröster des Mannes, dessen Frau, Mutter und Tochter entführt wurden, stärke sein Herz und lass ihn über die Verzweiflung hinweg Hoffnung in dir finden.

Einwohner:

206,2 Millionen

Religion:
  • Christen 46,3%

 

 

Ich danke unserem Vater, dass ich noch stark genug bin

Weil sie eine Bibel besaßen, wurde eine Gruppe nordko- reanischer Christen in ein abgelegenes Dorf verbannt, wo sie harte Arbeit verrichten müssen und nur begrenzte Le- bensmittelrationen erhalten. Eine von ihnen ist die christliche Leiterin Bae. Sie verbringt ihren Tag mit Feldarbeit und Ernte in diesem Dorf und berichtet über Umwege: „Nachts decken ich und meine Mitbewohner die Fenster mit Decken ab, zünden eine kleine Kerze an und sitzen in einem engen Kreis, bevor wir uns ein Buch zum Lesen holen,“ sagt sie. Bae hätte eigentlich auch das Land verlassen können, entschied sich aber, ihrer Untergrundkirche zu dienen. „Unsere Bibel haben sie sofort zerstört“, sagt Bae, „als sie sie gefunden haben. Doch wir haben andere Bücher. Das Leben hier ist hart, aber jeden Morgen, wenn ich meine Augen öffne, spüre ich die Gegenwart des Herrn und danke Gott, unserem Vater, dass ich noch stark genug bin, um als seine Dienerin eingesetzt zu werden.“

Gebet

Jesus Christus, wir danken dir für Bae und ihren Mut, sich trotz Verfolgung weiterhin für dich einzusetzen. Bitte segne sie in ihrem Dienst im Untergrund, lass sie eine Ermutigung ihrer Geschwister sein und aus ihrem Wirken Wachstum ent- stehen. Bewahre sie in Hunger und Krankheit und stärke ihren Geist und Körper immer wieder neu.

Einwohner:

25,8 Millionen

Religion:

  • Christen 0,4%
 

 

Es ist ein Skandal, dass sie ohne Beweise verurteilt wurden

Ein Muslim war im Internet auf einen Blog mit blasphe- mischem Inhalt gestoßen und hatte dies der Polizei gemeldet. Als diese die Angelegenheit untersuchte, stieß
sie dabei auch auf Angaben des vermeintlichen Bloggers: Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Wohnanschrift eines von jetzt zwei angeklagten und zum Tode verurteilten Brüdern führten die Behörden direkt zu ihnen. „Es ist ein echter Skandal“, sagt der Anwalt der beiden, „es gibt laut Ab- teilung für Computerkriminalität weder Beweise, dass meine Mandanten die Urheber der blasphemischen Kommentare sind, noch dass sie überhaupt irgendetwas mit der Website zu tun haben.“ Einer der Brüder sagte aus, er glaube, dass einige seiner muslimischen Bekannten die Website erstellt und seine Kontaktdaten dort veröffentlicht haben; er war kurz vor der Veröffentlichung des Blogs in einen Streit mit ihnen geraten. Die Todesurteile wurden trotz nicht vorhandener Beweise erlassen und bestätigt.

Gebet

Herr Jesus, wir beten für unsere Brüder, dass du sie in ihrer ungerechten Verurteilung zum Vorbild sein lässt für die Menschen um sie herum, dass Christen ermutigt werden und Muslime ins Fragen kommen. Und vor allem bitten wir, dass dein Name in diesem Land verherrlicht werde, das immer wie- der und öfter versucht, den Glauben an dich zu unterdrücken.

Einwohner:

208,4 Millionen

Religion:
  • Christen 1,9%
 

 

Da stecken so viel Wut und Hass in den Angriffen

Als wir auf dem Weg zur Kirche waren“, berichtet ein Christ, „trauten wir unseren Augen nicht: Da lagen Bilder und Figuren aus unserem Gotteshaus mitten auf der Straße. Selbst das Kreuz, das sonst im Altarraum hängt, lag hier im Dreck!“ Das, was dieser Bruder erzählt, ist leider kein Einzelfall. Immer wieder kommt es in Kirchen in der mehrheitlich muslimischen Provinz Basilan zu Fällen von Vandalismus. „Bilder werden von den Wänden gerissen und Figuren wird der Kopf abgeschlagen“, erzählt ein Pastor aus der Gegend. „Da stecken so viel Wut und Hass in diesen Taten. Fast können wir froh sein, dass sie das bisher kaum
an Menschen auslassen, sondern mehr an Gegenständen, die diesen Menschen wichtig sind!“ Der islamische Gouverneur von Basilan verurteilte diese Taten als „grausam“ und „dis- kriminierend“, fürchtet aber, dass diese Art von Angriffen auf Christen zunehmen wird.

Gebet

Herr Jesus Christus, danke, dass bei diesen Angriffen bisher keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Bitte bewahre unsere Geschwister weiterhin und begegne denen, die die Kirchen überfallen und verwüstet haben. Gebiete ihnen Einhalt und lass sie erkennen, wer du wirklich bist. Bitte stärke den Glauben deiner Kinder und lass sie Vorbilder im Alltag sein.

Einwohner:

109,7 Millionen

 

Religion:

  • Christen 90,8%

 

 

 

Sie dachten, ich sei tot, und ließen mich einfach liegen

Als radikale Muslime davon erfuhren, dass Abda nicht
nur selbst Christ geworden war, sondern auch bei sich zuhause Bibelgesprächsgruppen stattfanden, wurde das Le- ben für ihn immer schwieriger. „Sie fingen an, mir zu folgen“, sagt er. „Sie filmten mich sogar heimlich. Eines Tages stellten sie mir eine Falle. Ich war mit anderen Gläubigen bei mir zu Hause, als sie uns angriffen. Sie vertrieben die anderen und begannen, mich zu verprügeln. Weil das Treffen in meinem Haus stattfand, dachten sie, ich sei der Leiter dieser Grup-
pe. Sie sagten, dass sie diese fremde Religion nicht in ihrem Dorf duldeten. Als sie wieder abzogen, meinten sie, ich sei tot.“ Seine Angehörigen brachten ihn ins Krankenhaus, wo
er nach zwei Tagen im Koma wieder zu sich kam. Sein linker Arm war so schwer verletzt, dass er amputiert werden musste. „Ich wusste, dass mein Leben von nun an noch schwieriger werden würde. Aber solange ich lebe, werde ich nicht von Jesus lassen!“

Gebet

Herr Jesus Christus, danke, dass du Abda das Leben erhalten hast. Danke, dass seine Angehörigen ihn nicht aufgege- ben und ins Krankenhaus gebracht haben, danke, dass er trotz dieses Angriffes treu zu dir steht. Bitte segne ihn, versorge ihn, wo er sich selbst nicht versorgen kann und lass ihn für viele ein Zeugnis deiner Gnade sein.

Einwohner:

16,1 Millionen

Religion:
  • Christen 0,01%
 

 

Weil sie stillhielten, wurde eine Katastrophe verhindert

Es waren gut 600 aufgebrachte Menschen, die sich vor einer Kirche in Sri Lanka versammelten. Der Glaube der Chris- ten war in ihren Augen eine Provokation. Der verantwortli- che Pastor Induno war vorab gewarnt worden. Ein Nachbar hatte gehört, dass ein Angriff bevorstehe. „Daraufhin bespra- chen wir das in der Gemeinde,“ erzählt Induno, „und wir fragten uns, wie wir in dem Fall reagieren sollten.“ Nur wenig später stand die wütende Menge da, angeführt von mehreren buddhistischen Mönchen. „Sehr viele der Leute habe ich aber nicht erkannt,“ berichtet der Pastor. „Die meisten Dorfbe- wohner würden sich nicht offen gegen uns stellen, weil wir ihnen schon einmal geholfen haben. Es sah so aus, als hätten die Mönche auch Leute aus den Nachbardörfern eingeladen, um eine große Menschenmenge zu versammeln. Ich bin sehr froh, dass auch die Hitzköpfe der Gemeinde „stillhielten“, selbst als die direkt angegriffen wurden. Das hat eine Katast- rophe verhindert.“

Gebet

Vater, wir danken dir für die Besonnenheit der Ge- schwister und auch für den Hinweis, den der Nachbar an Pastor Induno so weise weitergab. Was für ein Geschenk, dass inmitten der bösen Absichten dennoch Frieden bewahrt wurde und es zu keinen Verletzungen kam. Lass bitte die Gegner der Gemeinde zur Erkenntnis der Wahrheit finden und umkehren.

Einwohner:

21,1 Millionen

Religion:

  • Christen 9,1%
 

 

Seine Position war klar pro Christus

Die zwei Freunde hatten sich dafür entschieden, ihr Leben in Zukunft unter der Führung von Jesus zu gestalten. Das brachte ihnen große Probleme mit ihren Familien ein. Der 20jährige Abdul entkam nur knapp den harten Schlägen seines Bruders, nachdem die Familie entdeckt hatte, dass
er Christ geworden war. Sie warfen ihn aus dem Haus und brachen den Kontakt zu ihm ab. Seine Ausbildung kann er daher nicht fortsetzen und weiß nicht, wovon er seinen Le- bensunterhalt bestreiten soll. Er liebt die Bibel, die er regel- mäßig liest, gehört zu einer Hauskirche und ringt um seine Zukunft. Sein Freund Nael ist 27 Jahre alt, verheiratet und Tierarzt. Sein Glaube wurde entdeckt, nachdem er an einer Gruppendiskussion unter Muslimen über die Bibel und Jesus Christus teilgenommen hatte. Seine Position war klar pro Christus, woraufhin seine Familie ihn vom Familienbetrieb ausgeschlossen und mit dem Tod bedroht hat, wenn er nicht zum Islam zurückkehren würde.

INFO | Nach dem Sturz des langjährigen Diktators Umar al-Baschir im Jahr 2019 versuchte die neue Regierung, Religi- onsfreiheit zu fördern. Nach einem Militärputsch im Jahr 2021 scheint sich die Lage für Christen wieder zu verschlechtern.

Gebet

Herr Jesus, wir bitten dich, dass du Abduls und Naels Glauben stärkst, sie ermutigst, sie zu ihren Familien zurückkeh- ren können und dass die Glaubensfreiheit im Land wächst.

Einwohner:
43,5 Millionen

Religion:

  • Christen 4,5%
 

 

Ich weiß, dass Gott uns stärken will. Wir geben nicht auf!

„Als er morgens zur Arbeit ging, war er unbeschwert und fröhlich“, beschreiben Linos Nachbarn den Tag, an dem sie ihn zuletzt lebend gesehen haben. Der Mitarbeiter einer Kirche in Lomin im Bezirk Kajo-Keji hatte wie gewöhnlich alles für die Andacht vorbereitet. Als die Gläubigen sich versammelt hatten und beteten, stürmte eine Gruppe bewaffneter Angreifer den Raum. „Sie schossen wild um sich“, sagt ein der Überlebenden, „und töteten Lomin und fünf weitere von uns.“ Der Pfarrer der Gemeinde, J. Aranda, steht erschüttert in seiner kleinen Kirche und berichtet: „Ich bin noch nicht lange hier im Einsatz. Jetzt sind sechs Menschen gestorben, viele Gläubige sind aus Angst und Sorge vor weiteren Übergriffen geflohen, die meisten ins benachbarte Uganda. Ich weiß nicht, wie es hier weitergehen kann. Ich weiß nur, dass Gott uns stärken will und wir unseren Glauben nicht einfach aufgeben können, nur weil man uns eine Waffe an den Kopf hält. Gott steh uns bei.“

Gebet

Jesus, wir bitten dich, die Menschen im Südsudan zu beschützen und vor der Gewalt zu bewahren. Erhalte ihnen ihr Leben, erhalte ihnen ihren Glauben und die Hoffnung.

Einwohner:
12,3 Millionen

Regierungschef:
Präsident
Salva Kiir Mayardit

Religion:

  • Muslime 6,2%
  • Christen 60,5%
  • Naturreligionen 32,8%
  • Andere 0,5%
 

 

Wenn ihr zum Islam zurückkehrt, wird alles wie früher

Jacob wollte in seinem Leben immer das Richtige tun. Als strenggläubiger Muslim lebt er mit seiner Frau Nasiba in einem kleinen Dorf und hielt sich strikt an die Regeln seiner Religion. Als Nasibas Schwester einmal aus der Stadt zu Besuch kam, erzählte sie ganz aufgeregt, dass sie als Putzhilfe bei Missionaren arbeite und durch sie zum Glauben an Jesus Christus gefunden habe. Jacob und Nasiba waren skeptisch, aber auch neugierig. Sie stellten die ganze Nacht Fragen
und hörten zu und entschieden sich am darauffolgenden
Tag ebenfalls dafür, Christus nachzufolgen. Als Jacob seiner Familie und Freunden davon erzählte, schlug sein Bruder wütend auf ihn ein und stellte ihnen ein Ultimatum: „Wenn Ihr euren Glauben aufgebt und zum Islam zurückkehrt, wird alles wie früher“, sagte er. Dieses Friedensangebot war für Ja- cob und Nasiba jedoch keine Option. Sie wollten lieber Jesus nachfolgen und ihre neue Hoffnung nicht mehr aufgeben.

INFO | Die autoritäre Regierung Tadschikistan versucht, auch alle religiösen Äußerungen im Land zu kontrollieren. Besonde- ren Druck erleben Christen, die früher Muslime waren.

Gebet

Jesus, danke, dass Jacob und Nasiba sich für ein Leben in der Nachfolge entschieden haben und auch der Ablehnung ihrer Familie trotzen. Bitte stärke ihren Glauben.

Einwohner:
9,5 Millionen

Religion:                                   

  • Christen 0,7%
 

Wir sind kein Sicherheitsrisiko, wir sind einfach nur Christen

Fast 80 ausländische Pastoren und Gemeindemitarbeiter sind in den letzten vier Jahren aus der Türkei ausgewiesen worden. Dabei stützen sich einige der Abschiebungen auf Code C87, der sich auf Personen bezieht, die nach Ansicht der türkischen Behörden ein Sicherheitsrisiko darstellen. „Es hat uns zutiefst verletzt“, sagt ein Vertreter der protestanti- schen Kirchen in der Türkei, „dass dieser Code in unserem Land ohne jegliche Beweise an Mitglieder der protestanti- schen Gemeinschaft vergeben wird, die sich darauf konzen- trieren, ihren Glauben zu leben, die gegen Gewalt sind und die keine Vorstrafen haben.“ Ein Pastor, der anonym bleiben möchte, kommentierte: „Wir sind in keiner Weise eine Bedro- hung für die Sicherheit der Türkei. Wir sind dieser Behand- lung ausgesetzt, nur weil wir Christen sind. Wir haben vor dem Verfassungsgericht argumentiert, dass dies ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit ist, aber man hat uns nicht ernst- genommen.“

Gebet

Herr Jesus Christus, wir spüren und teilen die Ent- täuschung unserer Geschwister in der Türkei darüber, dass sie wie Verbrecher behandelt werden. Du kennst die wahren Beweggründe und hast auch Macht über Entscheider. Wir bitten dich um ein Einlenken und darum, dass deine Gemeinde in der Türkei weiter gebaut und gestärkt werden kann.

Einwohner:
84,3 Millionen

Religion:

  • Christen 0,2% 
 

 

Wir sind uns bewusst, dass sie alles hören, was wir sagen

Anfang 2022 ordnete das Innenministerium an, dass christliche Gemeinschaften Überwachungskameras innerhalb und außerhalb ihrer Gottesdienststätten installie- ren und selbst zahlen müssen. Kontrolliert und ausgewertet werden die Aufzeichnung von den Behörden. „Wir merken jetzt schon“, sagt einer der Pastoren, „dass manche Personen nicht mehr zu den Gebeten oder Gottesdiensten kommen, weil sie fürchten, staatlichen Repressionen ausgesetzt zu sein. Die Polizei kann sehen, wer die Gebete leitet, wer predigt, wer bei unseren Gottesdiensten anwesend ist, ob unter 18-jährige und deren Eltern darunter sind. Das macht die Gemein- schaft sehr verwundbar, da die Polizei alle diese Personen identifizieren und nach Wunsch bestrafen kann. Wir sind
uns darüber bewusst, dass sie alles hören, was wir vor, nach oder während des Gottesdienstes miteinander sprechen oder beten. Wir wollen uns aber auf unsere Zusammenkünfte konzentrieren, ohne Angst zu haben.“

Gebet

Vater, bitte bewahre unseren Geschwistern auch unter dieser ständigen Überwachung die Freiheit, ihren Glauben zu leben und so miteinander zu sprechen, dass sie sich gegenseitig ermutigen. Du siehst die, die aus Angst den Versammlungen fernbleiben. Bitte stärke auch sie, halte ihr Herz bei dir und lass weiterhin Menschen zu dir finden.

Einwohner:

33,2 Millionen

Religion:

  • Christen 1,0%
 

 

Gott schenkte uns den Lohn für unseren Gehorsam

In einem der Bergdörfer versammelt sich regelmäßig eine kleine christliche Gemeinschaft zum Bibelstudium, Gottes- dienst und Gebet. Jahrelang wurden sie von Behörden und Dorfbewohnern schikaniert. Ihnen war klar, dass sie nicht willkommen sind, und doch war es auch ihr Dorf. In ihrer Not baten sie Gott gemeinsam um eine Lösung für ihre schwieri- ge Situation. Dann kam ihnen der Gedanke, einen Brunnen zu bohren und dadurch auch ihren Verfolgern Gutes zu tun
– ganz im Sinne des Bibelwortes „überwindet das Böse mit Gutem“. Da die Gemeinde klein ist und die Mitglieder arm sind, hatten sie nicht genügend Mittel, um einen Brunnen zu bauen. Doch sie waren überzeugt, dass Gott ihnen die Idee zu diesem Projekt geschenkt hatte, und begannen, Geld dafür zu sammeln. Als der Brunnen fertig war, schlug die Stimmung gegen sie plötzlich in Dank und Anerkennung um. „Gott hat uns geführt“, sagt einer der Gläubigen, „und schenkt uns die Frucht für unseren Gehorsam.“

Gebet

Vater, wir sind froh über die Initiative unserer Ge- schwister, und dass sie damit auch ihren Gegnern etwas Gutes tun konnten, die sie bisher nur verfolgt und bedrängt hatten. Danke, dass alle zusammen den Brunnen nutzen können, danke für alle, die sich am Bau beteiligt haben und danke für alle Frucht, die auch geistlich daraus entstehen wird.

Einwohner:

98,4 Millionen

Religion:

  • Christen 9,1%
 

 

Unser Glaube ist stärker als die ständige Schikane.

Robert Maciejewski war fast zehn Jahre lang als Pfarrer in Mstislav tätig, bevor ihn die Behörden plötzlich und unerwartet des Landes verwiesen. Er musste gehen, weil eine Verlängerung seiner Genehmigung zur Vornahme religiöser Handlungen abgelehnt worden war. „Er ist nicht der Erste, den dieses Schicksal ereilt,“ berichtet ein Sprecher der Bischofskonferenz. „Wir sind hier völlig der Willkür der Behörden ausgeliefert, sie wollen uns demoralisieren. Einer unserer Brüder war 28 Jahre lang hier und tat seinen Dienst und musste dann gehen. Wenn sie einem die Genehmigung nicht mehr geben wollen, dann brauchen sie nicht einmal einen Grund angeben. Staatsbeamte haben mehrmals zum Ausdruck gebracht, dass es ihr Ziel ist, die Anzahl der ausländischen Priester zu reduzieren. Ein echter Kampf also gegen die Kirche und ihre Vertreter. Aber wir werden uns nicht kleinkriegen lassen. Unser Gott ist groß und unser Glaube stärker als diese ständige Schikane.“

Gebet

Herr Jesus, bitte bewahre die Geschwister vor Entmutigung. Halte sie fest bei dir und lass sie im Glauben wachsen, auch wenn man ihnen ihre Pfarrer immer wieder nimmt.

Einwohner:
9,5 Millionen

Regierungschef:
Premierminister
Andrej Kabjakou

 

Religion:
  • Christen 76,8%
  • Agnostiker 20,2%
  • Atheisten 2,6%
  • Muslime 0,3%
  • Juden 0,1%
 

 

Wir wollen nicht kämpfen, sondern Gott vertrauen

Wir werden immer wieder angegriffen“, berichtet Aurelio Gazzera, der schon viele Jahre als Missionar im Land lebt. „Die in der Regel islamischen Rebellen haben zwar 2019 die Vereinbarungen von Khartum unterzeichnet und sich
zu einem Waffenstillstand verpflichtet, aber sie halten sich nicht daran. Wir müssen ständig befürchten, dass sie unse- re Häuser in Bozoum angreifen und plündern.“ Das ganze Gebiet wird vorrangig von christlichen Bauern bewohnt,
die mit großer Anstrengung das Land in der Umgebung der Dörfer bewirtschaften. In regelmäßigen Abständen treiben die Rebellen ihre Tiere zum Weiden auf das Land der Chris- ten, die ihnen wegen ihres Glaubens ohnehin ein Dorn im Auge sind. Dabei wird ein Großteil oder sogar die gesamte Ernte zerstört. „Wenn die Bauern versuchen, sich zu wehren“ so Gazzera, „greifen die Milizen zu den Waffen. Wir wollen nicht kämpfen, sondern Gott in allem vertrauen.“

Gebet

Herr Jesus Christus, wir danken dir für deine bis- herige Bewahrung der Geschwister in der Gegend um Bozoum. Bitte beschütze sie in allen Angriffen auf ihr Hab und Gut und begegne den Milizen in deiner Güte. Lass sie aufhören, deine Kinder zu plündern und deren Ernten zu zerstören. Und lass sie erkennen, dass du, der wahre Gott, auch sie versorgen kannst.

Einwohner:

4,9 Millionen

Religion:

  • Christen 75,0%