Kleiner Glaube – große Wunder
Türkei

Kleiner Glaube – große Wunder

Dilaras Welt war eigentlich in Ordnung, bis sie eines Tages im Internet auf eine Seite stieß, die ihr Leben völlig veränderte. Was war das für eine Seite? Die intellektuelle junge Frau war auf die Homepage einer christlichen Gemeinde gestoßen und davon zunehmend fasziniert.

An der Webpage war eigentlich nichts Besonderes. Die Gemeinde, der diese Seite gehörte, hatte dort lediglich ihre Gottesdienste online gestellt. Aber genau diese Gottesdienste sprachen Dilara an. Sie schaute sich einen Gottesdienst an, dann noch einen und fühlte sich ganz stark zu dem hingezogen, was sie da hörte. Konnte es wirklich wahr sein, das mit Jesus? Wieder und wieder hörte sie sich die Predigten an.

Dilara entstammt einer muslimischen Familie, wohnte noch zu Hause und war daher sehr bemüht, dass niemand mitbekam, was sie sich da im Internet ansah und welche Gedanken sie bewegten. Weil die Gemeinde, auf deren Homepage Dilara gestoßen war, nicht weit entfernt lag, nahm sie eines Tages all ihren Mut zusammen und machte sich auf den Weg dorthin. Die Christen in der Gemeinde hießen sie freundlich willkommen. Zurückhaltend erzählte Dilara, dass sie angefangen habe, an Jesus zu glauben, dass sie aber noch viele Fragen habe und vieles noch gar nicht richtig verstehe. Die Gemeinde plante gerade einen Taufvorbereitungskurs. Dort würde es neben einer Einführung in den Glauben auch Gelegenheit geben, Fragen zu besprechen. Dilara beschloss, an dem Kurs teilzunehmen, hatte aber auch Angst davor, dass ihr Vater oder ihr älterer Bruder etwas davon mitbekommen könnten. Dilara befürchtete, von ihrer Familie misshandelt zu werden und nicht mehr zur Gemeinde zu gehen zu dürfen.

Streit mit dem Vater

Und dann geschah es tatsächlich…Eines Tages entdeckte Dilaras Vater ihr Geheimnis. Er hatte im Haus ein Neues Testament gefunden und stellte Dilara wütend zur Rede. Woher kam das Neue Testament? Was hatte das alles zu bedeuten? Dann kam, was Dilara befürchtet hatte: Ihr Vater verbot ihr, jemals wieder in die Gemeinde zu gehen.

Noch am gleichen Abend rief Dilara Pastor Mirac, den Leiter der Gemeinde, an. Weinend erzählte sie ihm: „Es gab einen furchtbaren Streit mit meinem Vater. Jetzt hat er mir verboten, jemals wieder eine Kirche zu betreten.“ Pastor Mirac fragte sie: „Was hast du deinem Vater geantwortet?“ „Dass ich, selbst wenn er mich aus dem Haus werfen oder umbringen würde, Christin bin, und solange ich kann, in die Gemeinde gehen werde“, antwortete Dilara. „Und was hat dein Vater da gesagt?“ „Er sagte: ‚Das werden wir schon sehen.‘ Dann hat er wütend den Raum verlassen“, erklärte Dilara.

Mach dir keine Sorgen

Pastor Mirac erzählte seiner Frau von dem Telefonat, betete mit ihr für Dilara. Dann riefen sie Dilara an: „Mach dir keine Sorgen, Gott wird dir den Sieg geben.“ Nach diesem Anruf fragte sich das Pastorenehepaar, was es tun könnte, falls Dilara von daheim vertrieben werden würde. Das Pastorenehepaar war sehr besorgt und betete, dass Jesus das Herz von Dilaras Vater verändern möge. Ja, sie beteten, dass ein Wunder geschehen möge. Aber eigentlich zweifelten sie daran und dachten über praktische Lösungen nach…

Am nächsten Morgen rief Dilara wieder bei Pastor Mirac an und erzählte, dass ihr Vater in ihr Zimmer gekommen sei und gesagt habe: „Du bist jetzt erwachsen, und ich muss deine Entscheidungen respektieren. Es ist nur so, dass ich Angst um dich habe.“ Dilara wusste ja nichts von dem Gebet des Pastorenehepaars, aber für Pastor Mirac war klar, dass Gott
das Herz ihres Vaters völlig verändert hatte. Aber dieses kleingläubig erbetene Wunder wurde noch größer. Es kam also noch besser: Die Ehefrau von Dilaras älterem Bruder beschloss, Dilara in die Gemeinde zu begleiten. Sie wollte das alles kennenlernen und sehen, wie die Christen mit anderen Menschen und vor allem mit Dilara umgehen.

Was Dilaras Schwägerin dann erlebte, überwältigte sie. Ja, sie war von der Gemeinschaft so beeindruckt, dass sie auch zum nächsten Gottesdienst mitkam. Und als sich die Gemeinde zum Gesang erhob, stand auch sie auf und sang begeistert mit. Der Gottesdienst hatte sie tief berührt. Und das Wunder wurde sogar noch größer:

Auch Dilaras Vater kam eines Tages mit in den Gottesdienst. Er wollte einfach wissen, was es mit der Gemeinde auf sich habe, und suchte sogar das Gespräch mit Pastor Mirac. Wenige Tage später kam er erneut in die Gemeinde. Als er seine Tochter dort singen sah, füllten sich seine Augen mit Tränen.

Mach dir keine Sorgen, Gott wird dir den Sieg geben.

Dilara möchte durch ihre Taufe ihre Zugehörigkeit zu Jesus bekennen

Gebet kann Großes bewirken

Nun war es Pastor Mirac, als spräche Jesus direkt zu seinem eigenen Herzen: „Warum hast du gedacht, dass es für diesen Mann unmöglich sei, zum Glauben an mich zu kommen? Du hast zwar dafür gebetet, dass er seine Haltung ändern möge, aber du hast nicht geglaubt, dass ich eingreifen würde. Wenn ich sogar Herzen von Königen in meiner Hand halte, kann ich dann nicht auch das Herz dieses Mannes bewegen? Gut, dass du trotzdem gebetet hast. Gebet kann Großes bewirken.“

Bitte beten Sie

für Dilaras Familienangehörige, dass sie zum lebendigen Glauben an Jesus finden und für ihre Verwandtschaft ein Zeichen von Gottes Liebe sein können.

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