Hilfe für Christen in Haft
Projektberichte

Hilfe für Christen in Haft

Bilder oben: Sara und ihre Tochter Azra

Unzählige Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verhaftet. Mithilfe von Projektpartnern in verschiedenen Ländern wie Nigeria, Pakistan und Nepal versuchen wir, diesen Gläubigen zur Seite zu stehen und sie mittels Rechtsbeistand freizubekommen. Zwei von ihnen sind Sara und Maqsood, deren Geschichten wir Ihnen beispielhaft für die vielen Geschwister, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen, aufgeschrieben haben.

Nigeria: Sara heiratete Mohammed im Jahr 2004. Damals war sie noch Muslimin. Mohammed ließ sich 2005 wieder von ihr scheiden, ihre drei Monate alte Tochter Azra behielt er jedoch bei sich und verbot Sara jeglichen Kontakt zu ihr.  

Vier Jahre später heiratet Sara erneut und sie und ihr Ehemann Solomon entschieden sich im Jahr 2011 für den Glauben an Jesus Christus. Sie haben mittlerweile zwei gemeinsame Kinder. Schließlich konnten sie sogar Azra, die von Mohammed und seiner zweiten Frau schlecht behandelt wurde, zu sich holen.

Seitdem Sara Christin ist, werden sie und Solomon von ihrem ehemaligen Ehemann bedroht. Gemeinsam mit ihren muslimischen Eltern besteht er darauf, dass sie zurückkommt und ihn erneut heiratet – und somit wieder muslimisch wird. Er scheut auch nicht davor zurück, muslimische Schläger zu engagieren, und entführte sie mehrmals. Gott sei Dank konnte sie sich jedes Mal aus seinen Fängen befreien.

Schließlich ergriffen Sara und ihr Ehemann die Flucht, um in einem anderen Bundesstaat zu leben, doch von Mohammed engagierte Muslime brannten ihr Haus nieder. Dreimal mussten sie den Wohnort wechseln, dreimal wurde ihr gesamtes Hab und Gut zerstört, bei dem letzten Angriff erlitt ihr Ehemann schwere Verletzungen. Als ihre Verfolger sie schließlich nicht mehr ausfindig machen konnten, kontaktierte Mohammed die Bank, bei der Sara ein Konto führt, und erklärte, dass sie wegen Kindesentführung gesucht würde. Als Sara eines Tages Geld abheben wollte, rief die Bank umgehend die Polizei und Sara wurde verhaftet.

Die HMK konnte ihr durch eine Rechtsanwältin helfen und sie wurde nach mehrmonatiger Haft im April diesen Jahres freigesprochen. Die Anwältin unterstützt Christen in Nigeria, die unschuldig aufgrund ihres Glaubens im Gefängnis sitzen. Sie kümmert sich um Rechtsbeistand und besucht sie im Gefängnis, um ihnen Trost zu spenden und Mut zuzusprechen.

Pakistan: Maqsood wurde am 29. Juni 2019 verhaftet, weil er angeblich unter seinen Freunden Zeichnungen verbreitet hatte, die den Propheten Mohammed beleidigen. Dieser Fall ist laut unserem Projektpartner, der zu Unrecht im Gefängnis sitzenden Christen mit Rechtsbeistand hilft, kein Einzelfall: Immer wieder werden in der Gegend, in der Maqsood lebt, junge christliche Männer unter dem Vorwand der Blasphemie verhaftet. Bei der letzten Anhörung im Gericht vor etwa drei Monaten beschimpfte und diffamierte der Richter das Anwaltsteam unseres Projektpartners und wiegelte die Ankläger gegen sie auf. Eine sachliche Verhandlung war nicht möglich. Die Anwälte von Maqsood konnten nur knapp den wütenden Muslimen, die sich vor dem Gerichtsgebäude versammelt hatten, entkommen und bereiten sich nun darauf vor, ihn auf Kaution freizubekommen.

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