Interview mit Annette Weirich
Burkina Faso

Interview mit Annette Weirich

Zur Schule in Burkina Faso gehen

Annette Weirich, Schulleiterin aus Franken, ist gerade in Burkina Faso angekommen. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit wird sie in dem westafrikanischen Land an einer christlichen Schule in Gaoua arbeiten. Ausgesandt wurde sie von Christliche Fachkräfte International. Mit der Hilfsaktion Märtyrerkirche weiß sie sich seit Jahren freundschaftlich verbunden und berichtet im Interview, wie sie sich auf den Einsatz vorbereitet hat.

Wie sieht deine Aufgabe vor Ort aus?

16 Jahre war ich als Schulleiterin an einer neugegründeten privaten christlichen Grund- und Mittelschule tätig und habe diese mit aufgebaut. Nun werde ich an einer christlichen Schule arbeiten, die seit 3 Jahren besteht, aber noch mit etlichen Startschwierigkeiten zu kämpfen hat. Neben der Unterstützung des Schulleiters wird meine Hauptaufgabe die Lehrerfortbildung sein. Außerdem sollen verschiedene Projekte an der Schule initiiert und ein Gesamtkonzept für den Betrieb entwickelt werden.

Wie hast du dich vorbereitet?

Ich habe lange und anhaltend gebetet, um mir überhaupt klar zu werden, ob dies der richtige Weg für mich ist. Danach habe ich natürlich auch ganz praktische Dinge angepackt: Sachen in meiner Wohnung ausgeräumt, Französisch und einige Worte Dioula gelernt, Vorbereitungskurse besucht, mich über Land und Leute informiert . . .

Worauf freust du dich?

Mein Traum war schon lange, unter Menschen arbeiten zu dürfen, die noch nie etwas von Jesus und seiner Liebe gehört haben. Dieser Traum wird nun wahr!

Was braucht Burkina Faso?

Es gibt hier tatkräftige einheimische Christen, die etwas auf die Beine stellen und doch scheitern; manche Initiativen scheitern an Kleinigkeiten oder verlaufen einfach wieder im Sand. Da braucht es Fachwissen und umfassende Bildung.

Die Konfrontation mit Armut, Ausbeutung und Kriminalität erschreckt mich auf den ersten Blick schon sehr. Aber bedeuten Reichtum und Sicherheit wirklich ein besseres und erfüllteres Leben? Ich denke, die Menschen brauchen Jesus, eine Perspektive in diesem Leben und auch im ewigen Leben – sowohl in Burkina Faso als auch in Deutschland.

Was trägt dich?

„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“ (Psalm 50,15). Es ist so tröstlich zu wissen, an wen wir uns in aller Not wenden dürfen und den Helfer zu kennen. Doch was ist mit den Menschen, die in ihrer Angst und Not NICHT wissen, zu wem sie beten können, die Jesus nicht kennen. „Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an ihn glaubt. An ihn glauben kann man nur, wenn man von ihm gehört hat.“ (Rö. 10, 14a). Das bewegt mich seit mehreren Jahren: Gerade in den Ländern, wo das Elend so groß ist, wissen die Menschen so wenig von dem Helfer, von Jesus.

Ich weiß: Ich kann mit meiner kleinen Kraft nichts ausrichten gegen all die Not, die mich umgibt. Aber ich kenne einen großen wunderbaren Gott, der mich in all meiner Schwachheit trägt und mich trotz meiner Sündhaftigkeit liebt.

Wofür können wir beten?

Ich wünsche mir so sehr, dass die Menschen um mich herum Jesus, den Retter und Helfer kennenlernen. Das ist mein Hauptgebetsanliegen. Und natürlich auch, dass mein Projekt gelingt und die Schule in Gaoua, an der ich arbeite, gut aufgebaut wird.

CFI

Christliche Fachkräfte International e.V. entsendet weltweit Fachkräfte, die einheimische evangelische Kirchen und christliche Organisationen in ihrem Dienst vor Ort unterstützen. Schwerpunkt ist die Förderung und Ausbildung einheimischer Mitarbeiter.  www.gottes-liebe-weltweit.de

Annette Weirich – Von Franken nach Burkina Faso

Anteilnehmen und Lernen

„Stimme der Märtyrer“ – Das Magazin der Hilfsaktion Märtyrerkirche

Das Magazin gibt den um ihres Glaubens Willens verfolgten und bedrängten Christen eine Stimme durch ...

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