Wetzlar: HMK eröffnet Außenbüro

16.05.2019


Am Samstag, den 11. Mai, hat die HMK in einem kleinen Kreis von Freunden und Partnern das neue Außenbüro in Wetzlar eingeweiht. Das rote Band zur offiziellen Eröffnung wurde gleichzeitig von Petr Jašek, Missionar und Entwicklungshelfer aus Tschechien, und Christoph Bergfeld, Pastor der Anskar-Kirche in Wetzlar und Vertreter der örtlichen Evangelischen Allianz, zerschnitten.



In einem kleinen Kreis von Freunden und Partnern hat die Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) am Samstag, den 11. Mai, das neue Außenbüro in Wetzlar eingeweiht. Bei der Eröffnung gratulierten besonders Helmut Matthies, der Vorstandsvorsitzende und ehemalige Leiter von idea, sowie Hartmut Steeb, der Generalsekretär der Deutschen Ev. Allianz, der gemeinsam mit seinem designierten Nachfolger Dr. Reinhard Schink zu Gast war, und Prof. Dr. Sauer, Professor für Religionsfreiheit und die Erforschung der Christenverfolgung an der Freien Theologischen Hochschule in Gießen.

HMK-Missionsleiter Manfred Müller beleuchtete einige interessante Highlights aus der 50-jährigen Geschichte der HMK seit ihren Anfängen durch den rumänischen Pfarrer Richard Wurmbrand (1909 – 2001), der selbst wegen seines Glaubens 14 Jahre in kommunistischen Gefängnissen inhaftiert war.

Mit dem zusätzlichen Standort Wetzlar sucht die HMK bewusst die Nähe zu aktuellen und potenziellen Partnern in der Projektarbeit und in der Kommunikation, wie z.B. idea, kep und ERF, und zu christlichen Gemeinden und Kirchen, die vom HMK-Missionshaus am Bodensee aus nur schwer zu erreichen sind.

Ein weiterer wichtiger Faktor für den Standort Wetzlar ist auch die Nähe zum internationalen Flughafen in Frankfurt, der internationalen Gästen den Besuch im HMK Büro deutlich erleichtert. So war bei der Eröffnung auch der Vizepräsident der amerikanischen Partnerorganisation "The Voice of the Martyrs", Jon Ekman, zugegen und berichtete aus der internationalen Projektarbeit mit 1700 Projekten weltweit.

Ein besonderer Höhepunkt der Eröffnungsfeier war der Beitrag von Petr Jašek aus Tschechien, der mit der HMK eng verbunden ist und aus seiner Zeit im sudanesischen Gefängnis berichtete, wo er wegen seines Glaubens in einer Zelle mit IS-Anhängern inhaftiert war. Petr Jašek war 2016 im Rahmen eines Projektbesuchs im Sudan verhaftet worden und musste insgesamt 14 Monate hinter Gittern verbringen. Er erzählte von haltlosen Anschuldigungen, prekären Haftbedingungen und Mitgefangenen, die ihn zusammenschlugen und folterten – aber auch davon, wie die Zeit im Gefängnis trotzdem „die beste Zeit“ seines Lebens wurde: Er erlebte, wie Gott ihn gebrauchte, konnte auf wundersame Weise predigen und durfte sehen, dass sich viele Menschen dem Evangelium zuwandten.

Mitgebracht hatte er seine Bibel aus dieser Zeit: „Hier an der Seite sieht man noch die Abdrücke der Gefängnisstäbe. Weil ich kein Licht hatte, habe ich sie immer so an das vergitterte Fenster gehalten, um möglichst lange darin lesen zu können. Diese losen Blätter sind die Andachten, die ich dort gehalten habe.“

Das rote Band zur offiziellen Eröffnung wurde gleichzeitig von Petr Jašek und Christoph Bergfeld, Pastor der Anskar-Kirche in Wetzlar und Vertreter der örtlichen Evangelischen Allianz, zerschnitten – als ein Zeichen dafür, dass die HMK in Wetzlar ihre Berufung darin sieht, den verfolgten Christen weltweit zu dienen und die Gemeinden in Wetzlar und in Deutschland durch das Glaubenszeugnis der verfolgten Christen zu stärken und zu einer konsequenten Christusnachfolge zu ermutigen.

Die Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) feiert 2019 ihr 50-jähriges Bestehen. Sie wurde 1969 von dem Pastor Richard Wurmbrand gegründet, der wegen seines Glaubens 14 Jahre in rumänischen Gefängnissen inhaftiert war.