Somalia: Verhaftetes Ehepaar bittet um Gebet

12.10.2020


Jemand hatte der Polizei einen Hinweis gegeben. Am 21. September fuhr die Polizei bei einem christlichen Ehepaar vor. Sie fanden christliche Bücher und Unterlagen im Haus – das reichte für eine Verhaftung.



Symbolbild: In Somaliland lebt man sein Christsein heimlich.

Auf einer Pressekonferenz am 5. Oktober bestätigte ein Oberst der Polizei, dass zwei Personen verhaftet worden seien, weil sie „Abtrünnige und Evangelisten sind, die das Christentum verbreiten“, das berichtete Middle East Concern (MEC) vergangene Woche. Der Fall werde an das zuständige Gericht weitergeleitet. „Wer auch immer es wagt, das Christentum in dieser Region zu verbreiten, sollte sich im Klaren darüber sein, dass er der Hand der Vollzugsbeamten nicht entkommen wird“, drohte der Sprecher.

Die Verbreitung des Christentums ist in Somaliland illegal und gilt als Gotteslästerung. Jeder Somali, dem zu Ohren kommt, dass einer seiner Bekannten missioniert, solle ihn bei der Polizei anzeigen.   

Die Verhaftung des Ehepaars hat in ihrer Untergrundgemeinde große Furcht ausgelöst. Einige andere Gemeindemitglieder sind inzwischen ins Ausland geflüchtet.
Obwohl das Ehepaar nicht namentlich genannt werden möchte, bitten sie um Bekanntmachung ihrer Situation und Gebet.

 

Bitte beten Sie

Dass das inhaftierte Ehepaar und seine drei Kinder Gottes Nähe, Frieden und Trost erfahren und dass es zügig zu einem positiven Ausgang ihres Verfahrens kommt.

Bitte beten Sie für die Gemeindemitglieder, die geflohen sind, dass Gott ihnen Weisheit gibt, ob und wann sie zurückkehren sollen.

 

Somaliland

Dieser Vorfall ereignete sich in Somaliland. Somaliland ist eine autonome Region im Norden Somalias, die sich selbst als unabhängigen Staat betrachtet, international allerdings nicht anerkannt ist. Der Islam ist Staatsreligion. Jedwede Missionierung ist gesetzeswidrig.

 

Quelle: Middle East Concern