Deutsche Tulpen in Bhutan

08.06.2020


Seht euch die Tulpen im Vorgarten an! Wenn Gott sogar die Blumen, die heute blühen und morgen schon verbrannt werden, so herrlich kleidet, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern? (Nach Matthäus 6,30)



Tulpen aus Deutschland in einem bhutanischen Vorgarten – ein Zeichen für die Verbundenheit der Christen

Pastor Tandin Wangyal und seine Frau leben in Bhutan. Frau Wangyal ist leidenschaftliche Gärtnerin. Unter all ihren Blumen wachsen auch ein paar ganz besondere: Tulpen aus Deutschland. Sie sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gott sich um die Belange seiner Kinder kümmert.

Im Juli 2019 besuchte Pastor Tandin Wangyal die HMK. Auf dem Missionstag und in umliegenden Gemeinden berichtete er, wie es einem als Christ im Königreich Bhutan ergehen kann. Er selbst musste ein ganzes Jahr lang unter falscher Anschuldigung und in primitiven Verhältnissen in einer Gefängniszelle verbringen, bis er schließlich frei gesprochen wurde.

Seine Frau wünschte sich so sehr, dass er ihr von seiner Reise nach Deutschland Blumenzwiebeln mitbringen würde. Natürlich sind HMK-Mitarbeiter deshalb mit ihm auf die Suche gegangen, doch: „im Juli gibt es einfach keine Blumenzwiebeln“, sagte man ihnen in allen Geschäften bedauernd.

An einem Abend wurde er von einigen Christen zum Essen eingeladen. Als die anwesenden Frauen vom Wunsch von Frau Wangyal und der vergeblichen Suche hörten, zögerten sie nicht – sie gingen in ihre Gärten und gruben ihrer Glaubensschwester Blumenzwiebeln aus.

Vor einigen Tagen sandte Ehepaar Wangyal herzliche Grüße per E-Mail. In ihrem Vorgarten blühen deutsche Tulpen und Traubenhyazinthen. So werden sie erinnert an eine liebevolle Gemeinschaft von Christen, die über Kontinente hinweg verbunden ist – nicht nur durch Tulpen.

Die HMK unterstützt Pastor Wangyal finanziell in seiner theologischen Ausbildung.