Es war ein heißer, fröhlicher Sommertag, an dem das HMK-Team und viele Freunde und Interessierte in Filderstadt zum Missionstag zusammen kamen. Die Fenster waren weit geöffnet, draußen war der Garten mit bunten Sonnenschirmen und Zelten geschmückt – perfekt, um zwischen den Vorträgen bei leckerem Essen alte Kontakte zu pflegen und neue zu entdecken.

Maggie Gobran beeindruckte mit ihrer unglaublich positiven Ausstrahlung. Ihr Gang war fest und würdevoll, ihr Blick voller Freundlichkeit und Liebe. Sie erzählte von einigen der Kinder, um die sie sich in den Kairoer Slums kümmert. „Ich muss gestehen, ich habe mich hier vorhin einmal an der Mülltonne zu schaffen gemacht“, sagte sie. „Eure Mülltonnen sind so sauber. Sie sind sauberer als die Lebensumgebung der Kinder in den Kairoer Slums“.  Dann schilderte sie, wie einige der Kinder zu glaubensstarken Männern herangewachsen waren, die als Gastarbeiter in Libyen aus der Ferne Geld an ihre Familien sendeten und eine Nachricht beilegten: Die Hälfte des Geldes solle den bedürftigen Nachbarn abgegeben werden. Es war wunderbar, zu hören, wie der Glaube an Christus in ihren Leben sichtbar wurde und Früchte trug.

„Und was ist dann geschehen?“ fuhr Maggie Gobran fort. „Eines Tages kam der IS. Man hatte gehört, dass hier Christen waren. Und sie sagten: ‚Ihr könnt die andere Religion annehmen, andernfalls werden wir euch töten‘“. 40 Tage hielten sie die jungen Männer gefangen, dann richtete der IS die Christen medienwirksam hin. Bestimmt haben Sie von den 21 koptischen Männern gehört, die 2015 in Libyen enthauptet wurden.
Bei ihrer Erzählung kämpfte sie, wie ihre Zuhörer, mit den Tränen. Doch „ich will, dass ihr glücklich seid“, schloss die zierliche, starke Frau. „Diese Männer sind Märtyrer. Und sie sind eure Kinder. Ihr habt ihnen geholfen und im Himmel werden viele, viele eurer Kinder zu euch kommen und sagen: ‚Danke. Durch dich bin ich zu Christus gekommen und habe ewiges Leben.‘ –  Eure Gebete“, ermutigte Mama Maggie die Zuhörer, „können im Leben eines Kindes, das ihr nicht einmal kennt, einen Unterschied machen“. 

Auch Pastor Tandin Wangyals Vortrag zog das Publikum in seinen Bann. Der bhutanische Pastor war wegen evangelistischer Tätigkeiten 2014 und 2015 inhaftiert gewesen und berichtete von seinen Glaubenserfahrungen. „Gott ist der Held in meiner Geschichte“, betonte er immer wieder begeistert. Seinen Bericht kann man in Auszügen hier nachlesen, beide Vorträge kann man in voller Länge in unserem Shop bestellen.

Abgerundet wurden die Berichte durch Predigten zu Nachfolge und Verfolgung von Stephen Volle, Leiter des Bodenseehofes, und Missionsleiter Manfred Müller.