Holzfällerstraße wird zum Bibelweg
Westafrika

Holzfällerstraße wird zum Bibelweg

Eine Holzfällerfirma hatte eine neue Straße in Westafrika gebaut. Damit hatte sie, ohne es zu wissen, auch einen Weg durch den Urewald gebahnt, auf dem Bibeln zu Gemeinden gebracht werden können. Das war nicht nur ein Grund zur Freude für Francis, einen HMK-Partner, sondern auch ein Anlass, gleich aktiv zu werden.

Die kleinen Gemeinden in den westafrikanischen Ländern liegen oft verstreut inmitten von muslimischen Gebieten. Wer hier Christ wird, wird oft von seiner Familie oder den Nachbarn verfolgt. Neubekehrte haben kaum Gelegenheit zur Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern. Bibeln zu bekommen ist schwierig bis unmöglich. Ein Besuch von anderen Christen ist daher eine große Ermutigung.

Francis machte sich also zusammen mit Freunden und einer Ladung Bibeln auf den Weg in ein abgelegenes Gebiet, in dem er schon einige Jahre tätig ist. Bevor die Straße gebaut worden war, musste er über viele Stunden zu den Dörfern laufen. Jetzt konnte er sein Motorrad nutzen und schaffte es in zwei Stunden.

30 neue Gläubige warten schon darauf, getauft zu werden.

Eine wissbegierige Gemeinde

Als das Team im ersten Dorf ankam, um Bibeln zu verteilen, warteten die Dorfbewohner schon sehnsüchtig an einem Fluss. 30 der jungen Christen wollten sich taufen lassen. Sie hatten erst im vergangenen Jahr Jesus kennengelernt. Seit Francis‘ letztem Besuch hatte die Gemeinde ihre Kirche aus Stroh und Schilfrohr vergrößert. Es lagen auch schon Pläne für eine dauerhaftere Lösung für ein Gemeindehaus aus Lehmziegeln auf dem Tisch. Der vierstündige Taufgottesdienst war für die Gemeinde ein besonderes Ereignis. Francis sprach über das Wort Jesu „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Die Gemeindeglieder wissen, dass sie viele grundlegende Wahrheiten der Schrift noch gar nicht kennen. Enstprechend wissbegierig hörten sie zu. Francis verteilte Hör-Bibeln an die, die nicht lesen konnten, und gedruckte Bibeln an diejenigen, die des Lesens mächtig waren.

Anschließend ging es weiter in ein Nachbardorf. Dort zeigte das Team den Jesus-Film. „Die Menschen hier kennen kein sauberes Wasser, keine Schule und keine Gemeinde“, sagte Francis. „Aber sie sind offen für das Evangelium.“

Der glücklichste Mann der Welt

Zwei Stunden weiter die Straße hinunter besuchten sie noch ein Dorf. Auch dort gaben die Mitarbeiter gedruckte Bibeln an die vier Dorfbewohner, die lesen konnten, und Hör-Bibeln aus. Eine ging an den Pastor des Dorfes, Pastor Momodu. „Jetzt bin ich der glücklichste Mann der Welt“, sagte er. Momodu hatte aus dem Gedächtnis gepredigt. Seine Hör-Bibel funktioniert seit zwei Jahren nicht mehr.

Nach den Morgengebeten und der Andacht um 5 Uhr versammelten sich alle an einem kleinen Bach. Francis und Momodu tauften dort 36 neue Gläubige. Die Dorfbewohner sangen dazu das bekannte Lied „I have decided to follow Jesus“ („Ich habe mich entschieden, Jesus nachzufolgen“).

Francis und sein Team haben den Samen des Evangeliums über viele Jahre ausgestreut. Die Gläubigen in den Dörfern entlang der Holzfällerstraße sind das Ergebnis. Nachdem sie nun Zugang zum Wort Gottes haben, ist es Francis‘ Gebet, dass ihr Glaube wächst.

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