Pastor Kumar Pariyar ist traumatisiert, nachdem er vor über einem Monat von vier Männern angegriffen und verletzt worden war. „Ich habe immer noch Kopfschmerzen und Schmerzen in der Brust, obwohl ich starke Medikamente dagegen nehme“, berichtet der Familienvater und Leiter einer Hilfsorganisation für Arme. „Jedes Mal, wenn mich ein Motorrad überholt, fange ich an, vor Angst zu zittern.“

Der 40-Jährige war gegen 19 Uhr von vier Männern auf Motorrädern knapp 60 km von Mahottari  entfernt im Bezirk Sarlahi angegriffen worden, während er auf dem Rückweg von einer Verteilaktion unter Armen war. Die Angreifer fragten ihn nach seinem Namen und verprügelten ihn anschließend mit Knüppeln. Sie warfen ihm vor, Menschen gegen Dollar zum Christentum zu bekehren, und bedrohten ihn mit dem Tod, sollte er ihnen nicht dieses Geld geben.

Schließlich flohen die Männer, als das helle Licht eines vorbeifahrenden Fahrzeugs sie blendete.

Angriffe auf Christen haben seit Ende letzten Jahres in Nepal drastisch zugenommen. Das bestätigt Pastor Sagar Baizu, Mentor des Opfers. “Dieser Vorfall zeigt neben ähnlichen Vorfällen, dass Christen ausfindig gemacht und überwacht werden, um anschließend angegriffen und ausgeraubt zu werden“, so Baizu, der letztes Jahr ebenfalls attackiert worden ist und seitdem immer wieder Drohungen per Telefon erhält.

Obwohl die Verfassung Nepals Religionsfreiheit garantiert, verabschiedete das Parlament 2017 ein Gesetz, dass die Konvertierung zum Christentum unter Strafe stellt. Es ist seit August letzten Jahres in Kraft.

Quelle und Bild: Morning Star News