Ein Flüchtling begegnet Jesus
Libanon

Ein Flüchtling begegnet Jesus

Viele syrische Flüchtlinge sind in ihrer Not offen für das Evangelium (Symbolbild / HMK)

John* war nur dem Namen nach ein Christ. Er war ein reicher Landwirt, der im Bürgerkrieg alles verloren hat. Als der IS in sein Heimatland Syrien einfiel, zwangen sie ihn, die „Dschizya“ zu bezahlen – eine Art Schutzsteuer für Christen in islamischem Herrschaftsgebiet. Sie stahlen ihm sein gesamtes Vieh und schossen ihm ins Bein. Erstaunlicherweise findet John heute, dass es das alles wert war. „Ich habe eine Million Dollar verloren“, sagt er, „aber dafür habe ich Jesus Christus gewonnen.“

Nicht nur der IS, auch die syrische Miliz stellte eine Gefahr für ihn dar. „Sie haben immer wieder Christen entführt. Ich hatte Angst um meine Töchter. Deshalb habe ich meine Familie in den Libanon geschickt.“

Später verhalfen ihm Freunde ebenfalls zur Flucht. Aber es war alles andere als einfach für John. „In den ersten sechs Monaten war ich deprimiert. Ich war der Ansicht, wenn Jesus mich hätte retten wollen, dann hätte er auch mein Vermögen retten müssen. Ich hatte alles im Krieg verloren und war verbittert.“

Johns Frau überredete ihn jedoch, in eine christliche Gemeinde zu gehen, die sich um Flüchtlinge kümmert. „Der Pastor empfahl mir, in der Bibel zu lesen“, erinnert sich John. „Und als ich darin las, wurde mir klar, dass ich zwar eine Million Dollar an Eigentum verloren hatte, aber auf der anderen Seite dabei war, Jesus Christus zu gewinnen. Ich fing an, in der Gemeinde mitzuarbeiten und anderen Flüchtlingen zu helfen.“

„Heute bedeutet mir Jesus alles! Ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, was ich verloren habe. Nun schlafe ich friedlich, weil alles, was ich bin, nun ihm gehört, und ich weiß, dass er mich jeden Tag mit dem versorgen wird, was ich brauche.“

"Dieser Traum ist von Jesus Christus."

John war immer der Meinung, er sei Christ – bis er Jesus Christus persönlich begegnete. Auch zahlreiche muslimische Flüchtlinge haben in den Wirren von Krieg und Vertreibung den Weg zu Jesus gefunden; oft begegnet er ihnen in Träumen und Visionen. So zum Beispiel Sara*, die aus einem sunnitischen Hintergrund stammt. Sie musste mit ihren fünf Kindern aus Syrien fliehen, als ihr Mann bei Kampfhandlungen ums Leben kam. „Ich hatte einen Traum von einer sehr langen dunklen Straße, an deren Ende ein Engel stand. Dieser Engel streckte seine Hand nach mir aus und sagte: ‚Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!‘ Zitternd bin ich aufgewacht und konnte nur noch weinen. Als ich anfing, anderen in der Kirche davon zu erzählen, sagten sie alle: ‚Dieser Traum ist von Jesus Christus. Der Herr ist mit dir!‘“

Sara‘s Verwandte machten ihr das Leben aufgrund ihres neu gewonnen Glaubens an Jesus Christus so schwer, dass sie erneut flüchten musste. „Aber immer wenn ich an diesen Traum denke – selbst jetzt noch –, dann erinnert er mich daran, dass der Herr mit mir ist. Das glaube ich wirklich!“

Eine andere Frau, die ebenfalls mit ihren Kindern auf der Flucht war, berichtet davon, wie ihr der Sohn Gottes begegnete: „Plötzlich sah ich Jesus am Kreuz vor mir – und war glücklich. Freude und tiefer Frieden erfüllten mich.“ Nun nimmt sie jeden Sonntag einen Fußmarsch von einer Stunde auf sich, um zum Gottesdienst zu kommen.

Jesus begegnet den Menschen in ihrer Not – gerade in Syrien und dem Libanon. Wir danken dem Herrn dafür und bitten ihn auch weiterhin, als der gute Hirte seine Herde zu stärken, zu schützen und zu führen.

*Namen aus Sicherheitsgründen geändert

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