In der letzten Ausgabe der Stimme der Märtyrer haben wir über die Situation der Christen in Indien und über die anstehenden Parlamentswahlen im Land berichtet. Inzwischen sind die Ergebnisse bekannt:

Narendra Modi ging als großer Gewinner aus Indiens Wahlen hervor. Er wurde als Premierminister nicht nur bestätigt – seine Partei, die hindunationalistische BJP, gewann auch noch hinzu. Vor allem für die religiösen Minderheiten des Landes, insbesondere Christen und Muslime, ist das ein Grund zur Sorge. Denn dieser Wahlkampf stand ganz im Zeichen der Rückbesinnung auf hinduistische Identität und Nation. Die BJP ist der politische Arm der sogenannten Hindutva-Bewegung, deren Ziel es ist, Indien von allem zu reinigen, was nicht zur indischen Leitkultur passt.

Lediglich knapp fünf Prozent der Bevölkerung sind Christen. Seit Jahrzehnten erfahren sie teils extreme Verfolgung und Unterdrückung, doch der große Anstieg an gewaltsamen Übergriffen seit der Machtübernahme der BJP 2014 zeigt eine bedrohliche Entwicklung auf. Allein 2018 gab alle 24 Stunden einen Angriff auf Christen – Indiens Christen werden somit fast täglich Opfer gewaltbereiter Extremisten.

HMK / Die Tagespost