In der Türkei leben mehr als 3,6 Millionen Syrer sowie Hunderttausende Afghanen, Iraker und Migranten anderer Länder – ohne Arbeitserlaubnis und vollkommen auf sich allein gestellt. Da es immer schwieriger geworden ist, in ein Drittland zu reisen, stecken viele von ihnen nun fest und leiden große Not.

Ava* ist eine dieser Flüchtlinge. In einer muslimischen Familie im Iran aufgewachsen, entschied sie sich vor ein paar Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann, Christ zu werden, und musste anschließend aus ihrer Heimat flüchten. Völlig mittellos landeten die beiden in der Türkei, wo sie auf eine kleine persisch-sprechende Gemeinde trafen. Hier fanden die beiden im Laufe der Zeit ihre geistliche Heimat. Eines Tages erhielt Ava einen Telefonanruf mit der Nachricht, dass ihre Mutter aufgrund einer Krebserkrankung nur noch etwa zwei Monate zu leben hätte. Ava war tief bestürzt. Gern hätte sie ihre Mutter vor ihrem Tod noch einmal in die Arme geschlossen, doch war eine Reise in den Iran innerhalb dieser kurzen Zeitspanne unmöglich. Also erzählte sie den anderen Gemeindemitgliedern davon. Tief berührt beteten alle für Avas Mutter, einige fasteten sogar. Als Ava drei Wochen später ihre Mutter anrief, erfuhr sie, dass diese auf unerklärliche Weise vom Krebs geheilt worden war. Ava berichtete ihrer Mutter davon, wie sie und ihre Glaubensgeschwister gebetet und gefastet hatten. Und obwohl ihre Eltern noch immer keine Christen sind, hofft Ava sehr, dass dieses Wunder sie ein kleines Stückchen offener für das Evangelium gemacht hat.

Die ungefähr 80 Mitglieder aus Avas Gemeinde sind sehr arm, da sie als Flüchtlinge in der Türkei nicht arbeiten dürfen und auch keinerlei staatliche Unterstützung erhalten. Sie sind auf die Unterstützung der Pastorenfamilie durch die HMK angewiesen und dankbar für die Übernahme der Mietkosten für den Gemeinderaum.