Angriffsserie auf Christen nimmt kein Ende
Nigeria

Angriffsserie auf Christen nimmt kein Ende

Christen in Nigeria sind vielerorts brutaler Gewalt ausgesetzt.

Muslimische Fulani-Hirten griffen zwei vorwiegend christliche Dörfer (Mante und Nidan) im zentral gelegenen Bundesstaat Nasarawa an. Sie brannten insgesamt 28 Häuser nieder, nachdem sie am 23. März die 19-jährige Christin Joy Danlami in ihrem Heimatdorf Mante geschlagen, vergewaltigt und getötet hatten.

Am 18. März griffen Aufständische der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram die Stadt Michika an, eine mehrheitlich von Christen bewohnte Stadt im Bundesstaat Adamawa. Vier Tage zuvor war ein Kirchengebäude im benachbarten Bundesstaat Borno niedergebrannt worden. Zahlreiche Bewohner der Stadt flüchteten in die umliegenden Berge.

Schon im Februar hatten Kämpfer der Boko Haram, die mit dem IS sympathisiert, Michika und vier andere Städte (Madagali, Shuwa, Gulak und Bazza) überfallen und dabei sowohl Frauen als auch Kinder getötet. Überlebende waren in die Berge geflohen, bevor das Militär die Kontrolle übernehmen und die Terroristen aus der Stadt vertreiben konnte, die vor allem im Norden des Landes ihr Unwesen treiben und das Ziel verfolgen, das islamische Gesetz der Scharia in Nigeria durchzusetzen.

Im zentral gelegenen Bundesstaat Kaduna griffen währenddessen am 16. März muslimische Fulani-Viehhirten das Dorf Nandu Gbok an, zerstörten etwa 30 Häuser und töteten zehn Menschen. „Wir schliefen, als gegen vier Uhr morgens überall Gewehrschüsse im Dorf zu hören waren“, berichtet Amos Samuel, 40. „Wir rannten aus unseren Häusern und versuchten, uns vor den Angreifern in Sicherheit zu bringen.“

In den fünf Wochen vor diesem Angriff hatten Fulani-Viehhirten bereits 140 Menschen in Kaduna getötet und zahlreiche Häuser niedergebrannt. Tausende Menschen sind infolge der Attacken geflohen und auf der Suche nach Zuflucht. Seit vielen Jahren überfallen die Männer dieses Stammes, der für seine strenge Befolgung des Islams bekannt ist, vor allem im zentralen Gürtel des Landes christliche Häuser.

Etwa die Hälfte von Nigerias Einwohnern sind Christen. Sie leben meist im Süden des Landes, wohingegen der Norden mehrheitlich muslimisch ist.

 

(Quelle: Morning Star News)

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